Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

ein und konnte nur gern? kur; melden, daß es der halben 14. Kompagnie gelungen sei, in den 
Rücken des Feindes bei Paoli ;u gelangen. Durch das Mißgeschick einer Patrouille sei das 
Umgehungsmanöver aber dann gescheitert. Die 14. Kompagnie erlitt hiebei schwere Verluste. 
Gegen 10 Uhr vormittags mußte die Gruppe Hptm. ;ur Helle — die 15. und die 23. Kom¬ 
pagnie — ein Stück in einen schützenden Wald zurüclchenommen werden, da sie durch Flankenfeuer 
aus den Felsennestern der Italiener empfindliche Verluste ;u erleiden hatte. Um 11 Uhr vor¬ 
mittags wurde die gan;e Gruppe Obstlt. v. Lordier etwas ;urückgenommen. Unsere Artillerie 
vereinigte das Feuer aus die feindlichen Stellungen. 
Um 2 Uhr nachmittags gingen die 13. und die 16. Kompagnie, geführt von Oblt. v. Appel ;um 
Angriff über und eroberten drei italienische Stützpunkte. Das unbeschädigte fünffache Draht¬ 
hindernis wurde von den tapferen Angreifern umgangen und eine Anzahl von Gefangenen ein- 
gebracht. Gegen 6 Uhr abends fetzte sich auch die Gruppe Hptm. ;ur Helle (15. und 23. Kom¬ 
pagnie) in den Besitz zweier italienischer Rester und gewann den Anschluß an die Gruppe Oblt. 
v. Appel. Run grub sich die ganze Gruppe des Obstlt. v. Lordier ein. 
Patrouillen wurden in den Wald gegen den Monte Spin und Lolle di Posina vorgeschickt. 
Die Aufklärung ergab, daß sich im Walde gegenüber der Gruppe Oblt. v. Appel eine italienische 
Sandsackstellung befand. Der rechte Flügel des 2. Regiments bei Paoli und Lollo wurde von 
den italienischen Batterien auf dem Lol Rosina, Monte Alba und Lolle di Romo unter heftiges 
Granaten- und Schrapnellfeuer genommen. Überdies beschossen feindliche Batterien durch mehrere 
Stunden hindurch vom Monte Logolo aus Posina, wo sich der Regimentshiifsplatz eingerichtet 
hatte. Lin Haus ging in Flammen auf, eine Granate schlug in die von Verwundeten angefüllte 
Kirche. 
Die Verluste der Gruppe Obstlt. v. Lordier waren schwer: 3 Offiziere und 35 Mann gefallen, 
.7 Offiziere und 140 Mann verwundet, 7 Mann vermißt. 
Die Gruppe Hptm. Luma befand sich am 1. Funi abends in folgender Lage: Vier Kompagnien 
des III. Bataillons standen flüchtig eingegraben 200 Schritte nördlich der Malga Fola nach Westen 
hin bis auf der Zelsrippe Perlona. 
Das III. Bataillon hatte in diesen Kämpfen einen Stabsoffizier, einen Hauptmann, 6 Leut¬ 
nants und 177 Mann als Gefangene eingebracht. Die Verluste des Bataillons betrugen: ein 
Fähnrich und 5 Mann gefallen, 1 Kadett und 20 Mann verwundet, 1 Mann vermißt. 
Das 2. Regiment vermochte nach der Erstürmung der Schanzen bei Resst und auf den Nord¬ 
hängen des Mt. Logolo keine weiteren Fortschritte mehr zu erzielen. Ls hatte im Anschluß an 
die 50. Division vorrücken sollen, die am 30. Mai zum beabsichtigten Angriff gegen den Raum 
Lolle di Romo—Mt. Alba angetreten war, aber auf einen äußerst rüstigen Feind gestoßen war, 
der dem Angriff mit heftigen Geschützfeuer begegnete. 
Am I. und 2. Funi waren auf dem linken Flügel des rechts benachbarten VIII. Korps Ba¬ 
taillone der 18. und der 6. Gebirgsbrigade im Anschluß an die 2er Kaiserjäger der 180. Snfanterie- 
brigade neuerlich vorgestoßen und hatten dem Feinde drei Stützpunkte auf den Nordhängen des 
Rückens Lolle di Vomo—Monte Alba entrissen. Der beabsichtigte Angriff gegen die feindliche 
Stellung auf dem Kamme des genannten Rückens und auf dem Monte Logolo mußte aber vor¬ 
läufig unterbleiben, da er angesichts des starken Feindes erst nach gründlicher Artillerievorberei¬ 
tung Lrfolg versprach. 
Beim 2. Regiment waren in den Kämpfen bei Posina gefallen: Lt. Robert Grasselli (31. 5.), 
Fosef Maier (3. 6.), Zhnr. Konrad Mehl (1. 6.), Kdt. Franz Marschner. Oblt. Franz Richter 
fand am 10. Funi am Monte Spin den Heldentod. 
Als hervorragend tapfer wurden unter vielen namhaft gemacht: Kdt. Franz Marschner, Anton 
Amann, Lt. Lhristof Graf Wolkenstein-Rodenegg (tödlich verwundet, 8. 7. gestorben), Objg. 
Lnrico Lodo. Objg. Fohann Dassati (gefallen), Utjg. Martin Gabi und 3g. Ludwig Wartscher. 
12* 
170
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.