Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

Da schon nachts ein stärkerer italienischer Angriff zu erwarten stand, wurde zur Verstärkung 
der Besatzungen der Einsatz aller Reserven angeordnet. Gleichzeitig wurden Geile der 5. Kom¬ 
pagnie des l. Regiments unter Oblt. Hittmann und der Passeier ölandschützen von 5t. Lassian 
und eine halbe Gebirgsmaschinengewehrabteilung von 5tern nach Valparola in Marsch gesetzt. 
Die halbe 5. Kompagnie des 1. Regiments traf um 10 Uhr nachts am Valparola-Sattel ein, wo 
sie als Reserve verblieb. Abends setzten die (Italiener zweimal zum Angriff gegen die „Ldelweitz"- 
und die 5asso di 5tria-5tellung an. jedesmal kamen fie bis an die Drahthindernisse und wurden 
dort durch Gewehr- und Handgranatenfeuer unter starken Verlusten abgewiesen. Bei diesen 
Kämpfen wurde Lt. Dokoupil der 12. Kompagnie schwer verwundet, Kdt. 5chotzböck der 1. erhielt 
zwei Bauchschüsse, welcher Verwundung er erlag. Auch die Mannschaft hatte bedeutende Ver¬ 
luste erlitten. 
Bereits in den Morgenstunden des 19. Oktober begannen erneut die italienischen Anstürme. 
Um 3 Uhr früh gingen etwa zwei italienische Kompagnien gegen die Tre 5assi-5tellung vor, 
kamen aber unter dem flankierenden Feuer der Maschinengewehre auf dem 5asso di 5tria und 
der vorzüglich wirkenden Artillerie des Verteidigers nicht vorwärts. Auch die Besatzung der 
5asso- und der Ldelweitz-5tellung stand um diese Zeit mit angreifenden Abteilungen im Kampfe. 
Sperre Tre Sassi mit Blick gegen den Mt. Lief und Lol di Lano, im Hintergründe das Marmolatamassiv. 
Vor der Edelweiß-Stellung hatte sich noch im schützenden Dunkel der Nacht eine Abteilung von 
etwa SO Italienern hinter zwei Hügeln gesammelt. 5ie konnte bei Anbruch des Tages weder vor 
noch zurück, wurde von den beiden Maschinengewehren der 5ettsass-Gruppe entdeckt und im 
Feuer fast ganz aufgerieben. Line andere italienische Abteilung von rund 35 Mann, die sich auf 
dem 5affo di 5tria-Plateau festgesetzt hatte, wurde vormittags durch drei Kaiserjägerpatrouillen 
vertrieben ‘). 
Auch in der Lagazuoiwand hatten die Staliener ein Felsband erstiegen und etwa 300 Meter 
oberhalb der Tre Sassi-5tellung ein Maschinengewehr aufgestellt, das die Kampfgräben der 
9. Kompagnie flankierend bestrich. 
Sn den Rachmittagsstunden des 19. fetzte nach gründlicher Artillerievorbereitung wieder ein 
italienischer Angriff auf der ganzen Linie ein. Er konnte überall abgeschlagen werden, nur am 
linken Flügel der Tre 5assi-5tellung drang der Feind durch die zerschossenen Hindernisse in die 
Gräben ein, wurde aber im Handgemenge wieder zurückgeworfen. Des Feindes Verluste waren 
außerordentlich groß. Gleichzeitig wurden zwei feindliche Angriffe auf den 5asso di 5tria ab¬ 
geschlagen. 
i) Rühmend hervorgehoben wurden bei diesem Anlasse: Lt. Sebera, Zhnr. Skorpil, Objg. Lder, Zgsf. Zeneweiu 
und <Zg. Schwarzer des 1. Regiments. 
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