Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

löjungen durchzuführeu und feine Reserven neu zu gruppieren. Das I. Regiment marschierte am 
Zl. Zuli bei glühender Sonnenhitze von Vogersko nach Lernizza. Das 4. Regiment stand anfangs 
Rugust in Batuje, das 2. in Gojaae und Malovce, das 3. in Selo. Alle vier Regimenter wurden 
nun als 8. Division >) vereinigt. ©53. v. Boroevia hielt sich die 8. Division bei Vogersko und bei 
Eernizza zu seiner Verfügung, um sowohl gegen eine Wiederholung des Durchbruchsversuches auf 
der Karfthochfläche bei Gör;, als auch im Küstenraum gegen Triest gewappnet zu sein. General 
Gadorna erachtete das italienische Heer aber noch keineswegs ausreichend gerüstet, um schon 
wieder die 3sonzoschlacht zu beginnen. Gs sollte noch bis in den Oktober währen, ehe wieder der 
Großkampf am unteren 3fonzo entbrannte. 
So waren den vier Kaiserjäger-Regimentern als Armeereserve ruhige Tage beschießen. Am 
12. August vormittags waren sie zur Begrüßung durch den Armeekommandanten, Gd3. v. Boroevic, 
auf der Straße Mischen Selo und Eernizza gestellt. 3n seiner Ansprache bezeichnet der Armee¬ 
kommandant die Kaijerjäger als die „Garde der Infanterie", die er dort einfetzen werde, wo 
der Erfolg gesichert sein müsse. 
Parade des 1. Regiments am 12. August 1915 bei Lernyza vor Gd^. v. Boroevie. (Aus dem Besitze des Obit. i. d. R. 
Postrat Dr. Julius Hofer.) 
> 
Fast täglich rückten die Kompagnien und die Bataillone, trotz der großen Hitze, zu kleineren 
oder größeren Übungen aus. Man stieg auf den SUdhang des Lernovaner Waldes und trainierte 
die Kompagnien für das Karstgelände. So verstrichen die Tage als Armeereserve in Lernizza und 
Vogersko nicht ungenützt. 3m großen und ganzen überanstrengte sich niemand. 
Aber ein furchtbares Gespenst wurde immer größer, die Lholera. Sie begann in Lernizza beim 
1. Regiment und griff auch in die Reihen des 2., 3. und 4. Regiments Uber. Das 1. und das 
4. Regiment mußten wegen der immer mehr um sich greifenden Epidemie am 16. August in ein 
Lager bei Ravna verlegt und dort wie das 3. Regiment kontumaziert werden. Von dort hatte 
man eine herrliche Aussicht über das ganze Wippach-Tal, auf die Karfthochfläche von Doberdo, 
auf den 3fon;o, auf Görz und weit in die venetianifche Ebene bis auf das Meer. An den auf- 
steigenden Rauch- und Erdfontänen erkannte man die Heftigkeit der vorne tobenden Artillerie- 
schlacht. 
i) Die 8. Division bestand jetzt aus der S8. Gebirgsbrigade Obst. v. Borotha (I. und 2. Regiment) und aus 
der ytz. ünfonteriebrigade Obst. Vonbank (Z. und 4. Regiment). 
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7 Die Tiroler Kaiserjäger 
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