Volltext: Sang vom Linzer Dom

64 
Der Ritter brachte sein Stahlringhemd 
Und Helmzier und blankes Gewaffen, 
Der arme Gefell, der fein nichts nannt’, 
Der wollte am Baue mitschaffen. 
Und alle Samstag Bildwärtel tat 
Die Spenden der Woche verhandeln, 
Da muhten die Kettlein und Spangen zumal 
Zu Talern und Groschen sich wandeln. 
Am Freitag bracht’ mancher sein Sonntagsgewand 
lind kaufte am Samstag es wieder, 
Am Samstag erstand manch ein Fräulein stolz 
7hr eigen Gürtlein und Mieder. 
Doch still, — was denk’ ich vergangener Zeit 
Denn mit so rühmendem Munde? — 
Don gleichem Sinn gibt viel köstlich Geschmeid’ 
Jm Domschatz zu Linz heut die Kunde. 
Bnd auch einen Bildwart könnt nennen ich euch, 
Der weiß all die blitzenden Sachen 
Jn fröhlicher Freunde Tafelrund 
Zu klingendem Golde zu machen. 
0 fromme Tage der Opferlust, 
Doch seid ihr von uns nicht gegangen, 
Doch bauet das Dolk seinem Gott und Herrn 
Den Tempel in herrlichem Prangen. 
Jhr alle, die ihr die Zeiten nennt, 
So glaubenslos, trüb und finster, 
0 kommet nach Onz am Donaustrand 
Dnd seht Oberösterreichs Münster!
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.