Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Vorwort. 
\[it dem 6. November 1906 ist das erste 
Jahrhundert seit der Eröffnung des 
Priesterseminars in der Harrachstraße 
in Linz zu Ende gegangen. Das Priesterseminar 
als Pflanzstätte, von wo aus die Arbeiter in den 
Weinberg des Herrn gesandt werden, ist mit seiner 
Diözese auf’s innigste verwachsen. Daher liegt es 
wohl nahe, nach Ablauf eines Jahrhunderts zu 
fragen, 
welche Geschicke das Seminar „in der 
Hochaltarbild der Priesterseminarkirche 
von Altomonte. 
Harrach“ gehabt, welche Entwicklung es genommen 
hat. Die gegenwärtige Publikation beschränkt sich 
darauf, einen statistischen Ausweis über die Per¬ 
sonen zu geben, die im ersten Jahrhunderte seines 
Bestehens im Seminar gelebt, gebildet, gelehrt 
haben, gebildet, unterrichtet worden sind. Die 
Frage, wie zahlreich in einer Diözese die Priester¬ 
berufe sind, aus welchen Bevölkerungschichten, 
Orten, Gymnasien die Kandidaten des Priester¬ 
standes hervorgehen, ist nicht ohne Interesse. Es 
ist daher Grund zur Hoffnung vorhanden, daß 
dieser, wenn auch kleine Beitrag zur Geschichte 
des Priesterseminars der Diözese Linz beim hochwürdigen Diözesanklerus freundliche Aufnahme 
finden wird. 
Die Chronik und die Kataloge des Priesterseminars, Josef Strigls „Geschichte des bischöf¬ 
lichen Alumnats in Linz“, Dr. Matthias Hiptmairs „Geschichte des Bistums Linz“, P. Wolfgang Danner¬ 
bauers „Hundertjähriger Generalschematismus“, die Linzer Diözesanschematismen und Diözesanblätter, 
Dr. Rudolf Hittmairs „Der Josefinische Klostersturm im Land ob der Enns“, sowie das Archiv des 
bischöflichen Ordinariates in Linz bilden die Quellen, aus denen hauptsächlich der Inhalt dieser 
Schrift geschöpft ist. 
Es ist eine Aufzählung von Namen. Was die Träger dieser Namen für Gott und für die 
Menschheit gewirkt haben, erzählt diese Schrift nicht; das weiß Gott, der seinen getreuen Arbeitern 
ein getreuer Vergelter ift. 
Linz, am Feste des hl. Aloisius 1907. 
Der Herausgeber.