Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

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*33. Maria Schmölln. 
In den unteren zwei Bildern ist die Entstehung dieser jüngsten 
marianischen Wallfahrt in Ob er Österreich geschildert. Ungefähr um 
1740 befestigte ein Bauer an dem Platze der heutigen Wallfahrtskirche 
(zwei Stunden von Mattighofen) an einer Fichte ein einfaches Bild 
Mariahilf, eine Passauer Kopie, um in seiner Betrübnis wegen seines 
ungeratenen Sohnes dort Trost zu suchen. Die Szene ist in den 
zwei Feldern links festgehalten; der Sohn flieht in den Wald. Auch 
andere Leute fanden hier Erhörung. 1784 wurde eine hölzerne Kapelle 
gebaut, die aber 1810 auf Befehl der politischen Behörde abgebrochen 
wurde; das Bild wurde als wertlos weggeworfen. Später fand es ein 
Bauer, fügte die morschen Stücke zusammen und befestigte es wieder 
an der Fichte. Das Wiederauffinden ist in den zwei Feldern rechts 
dargestellt. Neuerdings begannen Wallfahrten; 1850 wurde eine ge 
räumige Kapelle erbaut. Die Bewohner des Minatales beschlossen 
nach einigen Jahren, eine Kirche zu bauen. 1860 bis 1862 wurde 
die Kirche im neuromanischen Stile erbaut, am 28. Oktober 1868 
fand die feierliche Konsekration der Kirche statt. Die Franziskaner 
übernahmen die Seelsorge und am 2. Februar 1867 die neu errichtete 
Pfarre Maria Schmölln. 
Das obere Hauptbild zeigt im Hintergründe die neue Kirche, vor der 
eben ein Wallfahrerzug ein trifft. Die frommen Beter sind Mitglieder des 
III. Ordens des heiligen Franziskus in der Diözese Linz, wie auch 
die Wallfahrerfahne mit der Aufschrift: III. Ordo S. Francisci dioec. 
Lin eien besagt. Drei Franziskaner begrüßen die Wallfahrer. Der 
rechts vom Fahnenträger stehende hat die Gesichtszüge des j* Christian 
Stöger, Pfarrers von Uttendorf-Hellpfau (bei Maria Schmölln). Rechts 
sind Mitglieder der Familie Hinterberger, Schneiderbauer in Minatal, 
erkenntlich, links davon der f Propst Maresch von Mattighofen und 
der gewesene Bezirksrichter Tettinek von Mauerkirchen, ein besonderer 
Förderer des Wallfahrtsortes Maria Schmölln. 
Im Maßwerke ist das Gnadenbild Mariahilf, der hl. Anton von 
Padua und König Ludwig dargestellt. 
Spender: Der III. Orden des hl. Franziskus in der Diözese Linz.
	        
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