Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

Einleitung. 
Als das Dombaukomitee im Jahre 1910 sich mit der Be 
schaffung der Fenster für das Lang- und Querschiff des Domes 
befaßte, drängten sich verschiedene Fragen auf. Sie fanden ihre 
Lösung in den Beschlüssen: Den ganzen Dom mit Gemälde 
fenstern zu versehen; die Herstellung der Fenster der Tiroler 
Glasmalerei in Innsbruck zu übergeben, welche alle Fenster in 
den bis dahin fertig gestellten Teilen des Domes (Presbyterium 
mit Chorumgang) geliefert hatte. 
Eine Frage blieb noch zu lösen: Was sollte in den Fenstern 
zur Darstellung kommen? — Das Leben Mariens, die Titel der 
Litanei und Aehnliches findet sich bereits erschöpfend in den 
bisherigen Fenstern. Weitere biblische Darstellungen aus dem 
Leben des Heilandes? In so vielen Fenstern immer wieder 
Gruppen, die sich ähnlich sehen — werden sie nicht ermüden, 
den Beschauer teilnahmslos lassen? 
Die Frage wurde dahin entschieden: Die neu anzuschaf 
fenden Fenster sollten die Mutter Gottes als Schutzfrau 
Oberösterreichs zur Darstellung bringen. 
In dem vom Bischof Rudolph Hittmair im September 1910 
veröffentlichten Aufruf heißt es: 
„Die Fenster-Gemälde sollen unsere Heimat uns 
schauen lassen, Land und Leute, wie sie sind, vielleicht 
auch die Geschicke unseres Landes! 
Es können zur Darstellung kommen die entzückend 
schön gelegenen marianischen Orte unserer Heimat und 
damit die reizenden Landschaften unseres Oberösterreichs. 
Es sollen dabei auch dargestellt werden die Ober 
österreicher selbst, die Gemälde sollen festhalten die 
Bilder der Männer und Frauen, die den Dom erbauten, sein 
Entstehen miterlebten. 
Unser ganzes Land soll uns in den Gemäldefenstern 
hereinleuchten in unsere Andacht; wir wollen in unseren 
Gebeten schauen in unser liebes, weites, schönes Oberöster 
reich, in unseren Gebeten auch schauen unsere Lieben, die 
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