Volltext: Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes

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Im untersten Teil des Fensters das Aufblühen des Familien 
glückes: Das Dampfschiff bringt dem Kaiser seine Braut ins Reich, 
welches diese in Linz, der Landeshauptstadt Oberösterreichs, betritt. 
(1854.) Zu den Seiten die Familienwappen des Kaiserhauses. Darunter 
die Devise: Viribus unitis. 
Maßwerk: Im leuchtenden Kreuz der Kelch, das Symbol der 
heiligen Eucharistie, die vom Kaiserhause besonders verehrt wurde 
und die heiligen Namenspatrone des Kaisers: Franz von Assisi und 
der heilige Nährvater Josef. 
Spender: Der oberösterreichische Landtag. 
18. Domweihe. 
Die Domweihe konnte zur Zeit der Bestellung und Ausfertigung 
der Domfenster noch nicht historisch dargestellt werden, deshalb 
kam sie zur Darstellung nach dem Evangelium von der Kirchweihe 
(Zach aus). 
Im oberen Bilde ist der Heiland mit dem Schlüssel in der 
Linken dargestellt, vor ihm kniet Zachäus; im Hintergründe ist der 
Feigenbaum abgebildet, ein Hinweis auf die Worte des Evangeliums, 
daß Zachäus, der von Statur klein war, auf den Feigenbaum stieg, 
um Jesus zu sehen. Der Heiland rief ihm zu: Zachäus, steig eilig 
herab, denn heute ist deinem Hause Heil widerfahren. 
In der Mitte ist ein offener, von Säulen gebildeter Saal mit 
einem gedeckten Altartisch, auf dem ein von Strahlen umgebener Kelch 
ruht. Neben Zachäus steht in demütiger Haltung der Hauptmann (Baron 
Otto Spiegelfeld in Linz), der dem eucharistischen Male das Tischgebet 
gesprochen hat mit den Worten: 0 Herr, ich bin nicht würdig, daß du 
eingehest unter mein Dach usw.; ein Apostel kniet in Ehrfurcht versunken 
dabei. Links ist König Salomon, der Erbauer des Tempels, er hält eine 
Schrift: „Ich habe ein Haus gebaut zur Wohnung für dich. III. Reg. 
8. 13.“ Rechts vom Heiland stehen Apostel, (einer trägt die Gesichts 
züge des Mons. Johann Riegler, Pfarr-Administrator zur Heiligen 
Familie in Linz), sowie das chananäische Weib mit ihrem Töchterchen 
(Norberta Baronin Spiegelfeld in Linz samt Kind) und dem Hündchen, 
ein Hinweis auf die Worte dieses Weibes im Evangelium: Auch die 
Hunde essen von den Brosamen, die vom Tisch des Herrn kommen. 
Im mittleren Felde ist Jakob schlafend auf dem Stein in Bethel 
dargestellt; in seiner Vision sieht er die Engel auf der Himmelsleiter 
aufsteigen. Rechts und links sind zwei Engel mit Rauchfässern: Das 
Gebet steigt empor wie Weihrauch vor dem Angesichte Gottes. 
Unten sind dargestellt: Das Baron Spiegelfeld-Wappen und ein 
Fisch mit Brotkörbchen (Eucharistie), das Lamm mit Fahne und ein 
Schild mit der Inschrift: Dom weihe am —: ' 
Das Maßwerk enthält Gott Vater und Heiligen Geist, ferner 
zwei Engel, der eine trägt die Gebete empor, der andere bringt Gottes 
Gnaden hernieder. 
Spender: Bischof Rudolph Hittmair.
	        
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