Volltext: Das Reisebuch des Wiener Kindes

Liebe Eltern! 
Liebe Eltern und Geschwister mir tat es sehr leid von euch scheiden 
zu müssen. Doch drückte ich alle Trähnen tapfer hinunter. In der Nacht 
drückte ich kein Auge zu. Als Frühstück bekamen wir Brot und Tee. Um 
ioh bekamen wir Primsenbrot Gißhübler Wasser natürlich löschte uns den 
Durst. In Bruck a/d Leitha standen wir eine Stunde. Nicht lange nachher 
fuhren wir über die Donau auf welcher einige Dampfer dahinglieten. Liebe 
Eltern und Karolin die Karpaten sind so schön, daß ich es gar nicht 
schreiben kann. Die Nahrung war nicht so besonders. Hunger habe ich 
nicht gehabt. Als wir fuhren gab es viel Sumpf, aber liebe Eltern ihr 
braucht keine Angst haben, daß ich Ertrinke, in der Gegend wo ich bin 
ist gar kein Sumpf. Liebe Eltern ich bin Freitag um 3 Uhr in Temesvär 
angekommen. Mir geht es sehr gut und ich bin gesund was ich auch von 
euch hoffe. Ich bin bei einem Bahnaufseher. 
Es grüßt und küßt euch eure dankbare Tochter 
Marie (n Jahre).
	        
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