Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

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Lage und Gränzen. 
und Salza gelagert hatte, so, daß jener in die Lange sich 
herumziehende Wald im Rücken blieb. Auch der Hauzen - 
b erg gegen das Passauische zu hat von diesen alten Bewoh¬ 
nern noch den Namen.« 
Mir scheint aber, sagt Höher ( Etymologisches Hand¬ 
buch der oberösterreichischen Mundart II. 39), daß die erst 
beschriebene Gegend eigentlich Hauzruck, Huzruck gehei¬ 
ßen haben möchte; nicht vom Rücken (tergum), sondern, 
sofern dadurch ein gewisser Strich Landes (tractus terrae) 
verstanden wird, gleichwie im oberrheinischen Kreise der 
H u n d r ü ck e n. ( Man sehe Adelung bey Ruck). Zum Be¬ 
weise seiner Behauptung führt Höfer eine Kremsmünster'- 
sche Urkunde vom Jahre 1140 an, wo unter den Zeugen 
»Neinrieb de Husrukke« vorkommt, und fügt bey, 
daß er nicht wohl glauben könne, daß die Herrschaft Hein¬ 
richs aus dem bloßen Walde bestanden habe, welcher sehr 
wahrscheinlich nur der Hauöruckwald heißen soll, obwohl der 
letzte Beysatz gewöhnlich ausgelassen werde. Auf diese Art 
ist die Aufstellung unserer Definition gerechtfertigt. — Der 
Namensableitung von dem Erdfällen, welche sich in diesem 
Kreise öfters ergeben, und wobey die Häuser aus ihrem Stand¬ 
punkte gerückt werden, können wir nicht beypflichten. 
3) Lage. 
Der Hausruckkreis hat seine Lage fast mitten im Erz- 
herzogthume Oesterreich ob der Enns zwischen dem Traun-, 
Mühl-, Inn- und Salzburgerkreise. 
4) Gränzen. 
Gegen O st und S ü d der Traunkreiö mit dem Traun¬ 
flusse, gegen West der'Jnnkreis, gegen Süd w est der Salz¬ 
burgerkreis, gegen Nord die Donau, welche diesen Kreis 
nordwestlich vom obern Mühlviertel beym sogenannten 
Jochenstein, Engelszell gegenüber, scheidet. Bey dieser all¬ 
gemeinen Gränzbezeichnung wird folgendes als be¬ 
sonders wesentlich angeführt: 
a) In der Pfarre St. Georgen im Attergau zeigt 
man noch den uralten, etwas.sichtbaren Landgraben , welcher
	        
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