Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

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Geschichte. 
1524 war Leonarduö Eleutherobius deutscher 
protestantischer Schullehrer in Linz. 
1525 empfahl Dr. Martin Luther dem Baron Chri¬ 
stoph Jörger von Tollet und Kreußbach den Mi¬ 
chael Stiefel zum protestantischen Prediger. Stiefel 
mußte aber nach 2 Jahren sein Amt wieder verlassen, und 
wegziehen. 
Frau Dorothea geb. von Raming, welche 1497 
an Wolf Jörger zu Tollet vermählt, und 1524 Witwe 
geworden war, verwendete einen ziemlichen Theil ihres Ver¬ 
mögens für arme Gesellen, welche zu Wittenberg die Bi¬ 
bel studirten. Martin Mose der, welcher bey der Frey¬ 
frau Dorothea v. Jörger eine Zeit lang als lutherischer 
Prediger gestanden war, ließ die Briefe, welche Luther von 
1534 —1544 an diese Familie schrieb, drucken. 
1544 schickte die Freyfrau v. Jörger trotz des strengen 
Befehles vom K. Ferdinand unterm 5. April 1559 ihre 
Enkel nach Wittenberg, welche Luther dem Georg 
Meyer anvertraute. 
1548 hatten Joh. Graf v. Schaumburg, Eras¬ 
mus von Starhemberg, Georg v. Perkheim zu 
Würting und Erasmus von Hackelberg die. Bitte 
der österr. Stände an den Reichstag zu Augsburg um prote¬ 
stantische Religionsübung unterzeichnet. 
1569 bewilligte Marimilian ll. auch den landesfürst¬ 
lichen Städten Linz, Wels und Vöcklabruck re. die 
Religionsfreyheit. Die Bewohner dieser Städte hatten schon 
vor vielen Jahren lutherische Prediger aufgenommen. 
Da spielte Joachim Magdeburg nebst anderen Flac- 
cianern von i58i —1583 zu Efferding eine wesentliche 
Rolle. 
Im letzteren Jahre mußte aber diese schwärmerische Sek¬ 
te die Stadt verlassen. (Jöcher's Gelehrten Lerifon 
Hl. B. S. 3i). 
1597 und 1593 begann man die Religions-Reformation 
immer ernstlicher. Um das angefangene Werk fortzusetzen, 
kam der Landeshauptmann, Freyherr v. Löbl, nebst seinem 
Mitkommissär, dem Reichshofrathe Dr. Paul Garzwei¬ 
ler am 7. Jänner 1599 nach Wels, am 10. Abends nach 
Gunskirchen, wo der katholische Pfarrer erschlagen »vor-
	        
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