Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

396 Distrikts -- Kommissariat Walchen. 
lich von der Pfarrkirche auf einer Anhöhe. 1319 wurde dem 
Pfarrwiddume in Pfaffing vom Grafen Chunrad von 
S ch a u m b u r g die Hofmarks - Gerechtigkeit verliehen. 
(Winklhofer's Attersee im July-Hefte 1817 S. 29.) 1422 
brannte der Pfarrhof ab, gingen alle Urkunden verloren. 
1423 war Konrad Weiß Vikar zu Pfaffing, 1559 Pan- 
kraz Lehner mit seiner Hausfrau Dorothea, 1651 Wolf 
GundackerGraf zu Taufkirchen, Domherr in Pas¬ 
sau rc., 1673 Andra Christian Kützner, zugleich Käm¬ 
merer des wohlehrwürdigen Kapitels in Gmunden, 1773 
Leopold Andrà Wöckl, durch Sprachkenntniß und Ge¬ 
lehrsamkeit ausgezeichnet. Er baute 1774 den Pfarrhof neu 
und stattlich. Wir werden im Salzburger Kreise bey 
Mattsee noch von Wöckl sprechen. 
Die ältesten Zehentbücher reichen bis 1596 zurück. 
Die beym Pfarrhofe befindliche Kapelle führte der Pfar¬ 
rer Melchior Krieg 1632 auf. ( Salzb. Jntelligenzblatt 
von i8io S. 338, 359; Pfarrfchriften). 
Wöcklamarkt, Föckelmarkt, Fechelmarkt, Va- 
runum (bey den Römern), ein Markt mit 135 Häusern, 
180 Wohnparteyen, 726 Einwohnern, 1 Stunde von Fran¬ 
kenmarkt, 1 1/2 von Vöcklabruck am Vöcklaflusse. *) 
Die Kirche in gothischer Bauart zu Ehren der Him¬ 
melfahrt Mariens konsekrirt, mit 3 Altären und 2Ka¬ 
pellen geschmückt, war früher die Mutterkirche von Franken¬ 
burg, Neukirchen, Gampern und Fornach. Dokumente über 
ihre Entstehung sind nicht vorhanden. Daß Vöcklamarkt je¬ 
doch unter dem Namen Voekelstorf schon 1076, ja als 
Appertinens des alten Laciacum bereits unter denRömern 
bekannt war, wissen wir aus der Geschichte. 
Am Chore findet man die Jahreszahl 1112. Man weiß 
aber nicht, woran sie erinnern soll. 1142 verlieh Bischof Re- 
g i n b e r t die Pfarre V ö ck l st 0 r f dem klugen und bescheide¬ 
nen Priester Friedrich. 1143 überließ der nämliche Bischof 
dem Stifte Mattsee den Personalzins von den Pfarrkirchen 
Veckelstorf und Pöndorf rc. (Winklhofer's Attersee im 
July-Hefte S. 10). 
*) Fechel - aha, ein Gewässer, aus einer rauhen, windigen Gc- 
qend entspringend. (Winklhofer's Attcrsee im Juny-Hefte 1817 
^ S. 330).
	        
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