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Geschichte.
984 oder 985 kommen in .dem Rottel der Zehente des
Bischofes Pi lg rin von Passau auf der Synode zu Lorch,
Schönering und Krengelbach vor. (Calle» I. 277;
Hansiz I. 227 ).
991 erhielt der Markgraf Ottokar vom Bischöfe Pil-
grin mehrere Güter an der Traun, und um den »Haus-
ruch.« (Schrittowin epist. pass. ap. Rauch),
1014 raffte die Pest, welche schon 791, 872 , 89s in
verschiedenen Gegenden Deutschlands im Gefolge des Hun¬
gers und der Kalte zu großem Entsetzen gewüthet, mehr als
die Hälfte Menschen im Kreise weg. Wieder erschien der
Würgengel fast an alle» Orten d e s K r e i se s mit sei¬
nem schrecklichen Geleite ii87, 1341 bis 1351 in Zwischen¬
räumen , 1575, 1585. (Calles I. 152, 195, 196, 216;
Hund. Metrop. Salisb. I. 16; Chron. Lunaelac. 108, 140,
182; Steyr. Anna!. 290, 303). In besonderen Ge¬
genden aber, und zwar 1197 um Lambach, 1274, 1419,
1420, 1521, 1714 im Gebiethe von Mondsee, 1516
bey Wikherin g, 1483 und 1571 in und um Engel¬
hartszell, 1521 zu Hartkirchen und zu Haibach,
wo 1004 Menschen starben- 1562 um Wels, 1604, 1662,
1671 und 1683 in der Gegend von Hag, 1625 z» Jm-
ling, Kattering und Pramet, 1649 und 1650 im
Markte Hag, 1649 zu Schörfling und zu Seewalchen,
zwischen 1681 und 1712 zu Frankenmarkt, wo diese
Geisel 1713 die Menschen 19 Wochen lang ängstigte, 1713
zu Hofkirchen, 1714 in der Gegend um. Pachmanning,
worauf 1720 zur Abwendung dieses Uebels die schöne Bgu-
r a k i r ch e im Traunkreise entstand ( Chron. Lamb. ap. Rauch
rer.Aust.I. 476; Chron. Lunaelac. 158, 185, 318, 319,
44i ; Weißbacher's Manuskripte über das Dekanat Penrbach;
Chronik von Engelszell im Manuscripte; Pfarrschriften; Ar¬
chiv von Hag; Salzb. Jntellbl. 1810 S. 324; Salzach-
Kreisblatt 1811 S. 978).
Es ist nicht zu viel gewagt, wenn man behauptet, daß
der Fürstbischof Engelbert oder Engelhart (reg. von
1045 — 1068) an der einsamen Schiffslände Engerets-
zell eine nene Hofmark anlegte, und sie nach seinem Na¬
men »Engelhartszell« nannte. Gewiß ist, daß das
Hochstift Passau 1194 hier seine besten Weinkeller hatte.
(Weißbacher's Manuscripte; Buchinger I.).
1056 stiftete Bischof Adalbert von Würz bürg das
Kloster Lambach. Dieser Stiftung folgte ii46 jene von