Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

230 Einwohnern, 3/4 Stunden von Aistershci'm, i i/4 von 
Rothenbach und Hofkirchen, 2 von Gaspoldshofen und Ge- 
boldskirchen, 21/r von Altenhof, 3 von Grieskirche» in einer 
Seehöhe von 1138'. 
Die Kirche zum heil. Stephan hat im Hintertheile 
ältere, im Presbyterium jüngere Bauart. Die Emporkirche 
ist von 1637, der obere Thurmtheil von 1774; die Leichen¬ 
kammer entstand 1802. 
An einem Leichensteine sieht man die Jahreszahl 1419, 
aber keinen Namen, und nur etwas weniges von einem 
Wapen. 
Die älteste Kirchenrechnung ist nach Hofkirchner Pfarr- 
schriften von 1598. 
ii40, 1190, 129s, 1297, 1532 erscheint das Geschlecht 
von Wiwaren oder Wabern in Urkunden vom Kloster 
Formbach, St. Nikola, Benedikbeuern und Fürstenfeld, aber 
auch bey Deckendorf in Baiern ist ein Weibern, und hier 
der Ort ganz unbekannt, wo einst das Schloß dieser Edeln 
stand. Nur erhielt sich folgendes durch die Tradition: »Wei¬ 
bern habe einst zwey Brunnen gehabt, und der Name soll 
zur Erinnerung an 5 Fräulein aus einem alten Schlosse ent¬ 
standen seyn. Diese hätten die erste Kirche in Weibern ge¬ 
gründet, wozu in der Folge auch ein Theil des Burgge¬ 
mäuers verwendet worden seyn soll.« 
Schon 1722 bat die hiesige Pfarrgemeinde um einen 
eigenen Pfarrer. Da stiftete der hochsinnige Dechant Mo¬ 
ri; Prechensteiner 1740 für Weibern ein selbstständiges 
Vikariat. Er baute dem Seelsorger ein eigenes Haus mit 
mehr als 3000 si. Unkosten, und wies zum Unterhalte dessel¬ 
ben ein Kapital von 10000 fl. an. 
Das Schulhaus Nro. s. entstand 1796. 
Andere merkwürdige Orte in der Nähe sind: a) Die 
Weiberau zwischen Auhausel und Seewiesen, einst ei» 
Heidegrund von 74 Joch, unter Joseph H. durch die um¬ 
liegenden Kleinhäusler urbar gemacht. Hier unterhielten die 
Bauern 1626, 1632 bekanntlich ein großes Lager von 9 bis 
12000 Mann; b) der Burgstall von Schwarzgrub, 
1/2 Stunde von Weibern. Hier ist die Taferne an der Stelle 
des von Holz erbauten Schlosses, welches Stephan Gey- 
m a n n 1400 mit Bewilligung des Herzogs Albrecht vo» 
Oesterreich ausführte. (Höh. I. 142). Auch glaubt man,
	        
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