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Natürliche Erzeugnisse des BodenS. 109
Die Uferbewohner der drey Seen haben hierin an schwü¬
len Sommertagen ihren Tummelplatz, wo sie sich zugleich
abkühlen und belustigen. (Salzachkreis - Blatt von 1012
S. 1212).
16) Natürliche Erzeugnisse des Bodens.
Das Pflanzen-, Thier - und Mineralreich wer¬
den hier unsere Aufmerksamkeit beschäftigen. Im Pflan¬
zenreiche steht die Produktion der Gärten, Ackerfelder,
Wiesen und Wälder, und in diesen wieder die der Getreid-
früchte, des Gemüses, des Obstes, des frischen Grases, deö
Heues, Strohes, Flachses, Hanfes und Holzes oben an. -
Man bauet vorzugsweise Weizen, Korn, Gerste, Hafer,
Erdäpfel und einiges Gemüse, Erbsen, Rüben, Bohnen,
Kopfkohl rc. Türkischen Weizen (Mais) und andere Ge-
treidfrüchte kennt man fast gar nicht; auch die Vortheile der
Sonnenblume, der Quecken, der Luzerne, des englischen
Raygrases, deö französischen Zuckergrases nicht. Außer eige¬
nen Pflanzbeeten umgeben Bäume edlen Obstes, oder auch
gewöhnlicher Gattung, wie überhaupt im mittlern Deutsch-
- land, die Feldfluren, zieren oder beschatten Gärten und
Wiesen.
Im sogenannte» Aschauerwinkel wächst der
Asch au er Wein, seit 777 durch den Stiftbrief von Krems-
münster urkundlich bekannt, wegen seiner Säure gefürchtet,
in Steinschmerzen vielfältig gesucht, durch den Volksdichter,
P. M a u r u s Lindermayr, also besungen : » Hätt' um a
Roß g'wött, ös war an Aschauer, Södlani Weinl fand ana's
gar g'sund rc.» —
Aus den Waldungen wird hartes und weiches Bau-,
Kunst-, Kohl- und Brennholz gewonnen. Die am meisten
herrschenden Holzgattungen sind: Die Fichte und Tanne, die
Buche, seltener die Föhre, die Erle, der Eibenbanm, die
Esche, der Ahorn, der Lerchenbaum, die Eiche. In der Ort¬
schaft Gaißbuchen (der Pfarre Natternbach), hart an der
Gränze vom Znnkreise steht der in den dortigen Gegenden sehr
seltene Fliegen bäum *), aus allen geometrischen Karten
*) Man sehe hierüber Zinken's ökonomisches Lexikon
Seite 1229: „Ulme, die gemeine breitblättrige Ulme, Jlme.