Volltext: Der Hausruckkreis (3. 1830)

Gränzen. 
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einst das Land ob der EnnS von dem Mondfeergebiethe und 
von Churbaiern schied. (Pfarrschristen). 
K ) In der Ortschaft Förstern, der Pfarre P o n d o r f, 
stieß ehemahls so Schritte vom Hause Bärnfall die k.k. öster¬ 
reichische, baier'schennd salzburgische Gränze auf einem Punkte 
zusammen. Ueber diesem Gränzpunkte stand ein steinener Tisch 
mit einer Jnnschrift. Daher mag vielleicht die Sage entstan¬ 
den seyn, daß die 3 Monarchen hier öfters zusammen traten, 
und an diesem Tische also speiseten, daß jeder in seinem Lan¬ 
de saß *). Der Besitzer deö Bärnfallhaufes war auch zur 
Ausfchank verpflichtet, und mußte stets eine Kegelstätte ne¬ 
ben seinem Hause halten. Die ehemahlige Gränze des Haus- 
ruck- und Jnnkreises ging ferner mitten durch die Pfarrkirche 
in Pöndorf; der Gastwirth vom Orte lag aber schon wieder im 
Hausruck. ( Pfarrschristen ). 
c) Der Putzenb ach im gleichnamigen Dorfe der Pfarre 
Kalham machte einst die Gränze zwischen Baiern und 
Oesterreich, jetzt zwischen dem Jnn- und Hausruckkreise. 
(Pfarrschristen). 
ck) Eine Stunde vom Markte Frankenburg auf dem 
Wege nach Ried bey der sogenannten großen Buche im 
Hausruckwalde scheidet sich der HauSruck- vom Znnkreise. 
(Pfarrschristen). 
e) isti entstand zwischen dem Pfarrer in Thalgau und 
dem Kloster Mondsee wegen der Kapelle, und dem Brun¬ 
nen des heil. Koloman ein Streit, bey welchem das Recht 
für Mondsee blieb. ( Chron. Lunaelac. 500 — 306). 
f ) Nach dem Urbarsgrundbuche von Starhemberg hatte 
diese Herrschaft im Jahre 1595 folgende ausgebreitete Gränze : 
»Im Süd von Reitting an der Gränze des Landgerichts 
Wartenburg fort über Jmling, Edberg, und nach dem Burg¬ 
frieden von Wolfs egg über den Geizingerberg, oder bis 
zur Sibirche an der Gschwantleiten; im W e st nach der Land- 
gerichtsgränze von Ried, von obiger Sibirche über Geyers¬ 
berg bis an den Stillbach; im N 0 r d von diesem Bache über 
Speck und Paschalling nach Niederndorf; und endlich im Ost 
nach dem Burgfrieden von Gallspach und der Gränze des 
*) Die angeführten 3 verschiedenen Landesherren konnten sich hier 
jeder auf seinem eigenen Grunde sprechen, sagt Hü b ner in sei, 
ner Topographie und Statistik von Salzburg. (I. Bd. S. ZU)'
	        
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