Volltext: Der Traunkreis (2. 1828)

Geschichte . 
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wurden die Ufer der Enns zuletzt menschenleer , und dienten wilden Thieren zur Wohnung ( Vita 8 . Emerami c . 6 ) . 
Ein glückliches Ereigniß für unsere Lander ergab sich endlich wieder dadurch , daß Karl der Große 77t herrscher des Reiches der Franken wurde . Dieser volle , thätige Regent und Oberlehensherr Baierns erfüllte die Welt nicht nur bald mit seinem Namen und mit seine» Thaten , sondern warf auch die Feinde des Friedens und der Ordnung zu Boden , und hemmte die Verbindungen mit den Avaren , welche die Herzoge von Baiern zur Behauptung ihrer oft versuchten Unabhängigkeit angeknüpft hatten . 
Im Jahre 748 bekam Thassilo H . den Herzogsstuhl in Baiern . Unter diesem Herzoge treffen wir die ersten ren der Kultur des Trannkreises in Urkunden an , und erfahren nun durch dieselben und durch die Aufzeichnungen bewährter Schriftsteller immer mehrere Orte und heiten von dem Kreise . 
T h a ssi l o II . stiftete 777 K r e m s m ü n ft e r , und stellte 778 ( keineswegs also 772 ) den Stiftbrief feyerlich darüber aus . In diesem kommen folgende noch heut zu Tage dem Traunkreise zugewiesene Orte , Bäche und Flüsse vor : Kremsmünster selbst , Leonbach , Sipbach , Hall am Sulzbache , S i r n i n g , A l b u r ch ( vielleicht kirchen ? ) , Pettenbach , Eberstallzell , die beyden Jpfen , der Albenfluß , dasWichlein Todicha . Aschach und Al kosen , welche in diesem Stiftbriefe ebenfalls genannt werden , gehören jetzt znm Hausruckkreise . Thassilo's Stiftbrief macht auch von Slaven Erwähnung , welche damals im Traunkreise zerstreut waren ( Rettenpacher 24 — 27 , Pachmayr 4 , 5 . ) . 
788 verwies Karl der Große den abtrünnig gewordenen Thassilo in ein Kloster , und theilte die herzogliche walt unter mehrere Gränzgrafen , die sich weniger nehmen konnten , dem Könige Widerstand zu leisten , und doch sehr geschickt waren , an den äußersten Gränzen des Reiches ( hier die Enns und Donau ) alle Bewegungen der Nachbarn zu beobachten , und dem Könige davon Nachricht zu ertheilen ( Kurz Hl . 142 , 153 ) . Ueber diese Gränzgrafen vergleiche man die Einleitung Uro . III ; einige Gaugrafen aber werden wir noch bey' der Ei n th eilun g d e s Kre ises nennen .
	        
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