Volltext: Der Traunkreis (2. 1828)

irr Natur - und andere Merkwürdigkeiten . 
tausend und tausend Scheitern belasteten Teich ohne mindeste Erschütterung ihrer Grundfeste so lange zurück , bis ein ger Schlag auf den kleinen hölzernen Riegel das Thor dieses tiefen , weiten Gewölbes öffnet . Donnernd stürzen dann die gewordenen Gewässer vor dem staunenden Wanderer heraus , werfen spielend die ungeheure Menge geschwemmten holzes auf und nieder , und reißen sie in dreymahl nem Sturze unter fürchterlichem Getöse mit sich in die Traun . ( Jschel und seine Sohlenbäder re . ) 
Mitten im Markte Hall statt stürzt der herrliche serfall , Mühlbach genannt , vom Salzberge herab , treibt zwey gleichsam an den Felsen klebende Mühlen , und setzt auch die Hosschmiede in Betrieb . 
In der Umgebung des Dörfchens Obertraun sieht man die Koppenbrüller - Höhle , und den engen Paß , welchen die tobende Traun den himmelanstrebenden Gebirgsgegenden abgewonnen hat . 
Von Obertraun gegen Hallstatt liegt der Kessel , aus welchem zur Zeit eines anhaltenden Regens eine Wasser - fluth hervorbricht . Unweit davon ist auch der H i r sch b r u n - neu , welcher besonders zur Zeit des im Hochgebirge zenden Schnee's ebenfalls große Waffermaffen emporsprudelt . 
Von der Lahn weg kommt man eine kleine Stunde von H allstatt in das vielbesprochene Waldthal , mein die Echern genannt . Dieses Thal wird von so hohen Bergwänden gebildet , daß die Sonne ein Vierteljahr nicht in die Thalesgründe blicken kann . Hier ist das Erhabene mit dem Erhebenden gepaart . Links und rechts zwischen loth - rechten , ungeheuren Felsenwänden stürzen sich Waldbäche : Rechts der Sprad er - oder Schleierbach , links der Bradbach in die schwarzen Abgründe herab ; im Thale rauscht der Mühlen treibende Watdbach , und eine reiche Flora schmückt die üppigen Wiesen . 
Steigt man von da an den Salzberg hinan , so hört man von ferne das Donnern eines Wasserfalles , bis man an eine Stelle kommt , wo die Bäume sich theilen , und man den Waldbachstrub , einen der größten und schönsten fälle a ) erblickt . 
a ) Eduard von Badenfeld besang ihn im Oesterreichischen blatte Nro . 15 . von 1822 .
	        
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