Volltext: Neuester Wegweiser durch Linz und seine nächste Umgebung

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Die Erfindung des Handalphabethes danken wir dm Spanier Pablo Bonet ; das erste Buch zum Unterrichte dieser Unglücklichen dem Engländer D . Wallis 1760 . 
Der eigentliche Gründer aller jetzigen Taubstummen - - stitute ist aber der Weltpriester Karl Michael de l'Epee ( geb zu Paris 1712 , , t 1790 . ) Zu ihm schickte K . Joseph II . 1778 den Abbe Storch / um von demselben Unterricht in der Lehrmethode für die Taubstummen zu erhalten . 
Die Privat - Blindenlehr - und Erziehungsanstalt ander Landstrasse ( 476 ) * 
Diese 1823 durch den freiresignirten Pfarrherrn und maligen Beichtvater der Frauen Ursulinerinnen , Jojeph gelmann , versuchsweise gegründete Anstalt befindet sich genwärtig in dem vom Staats - Aerar miethweise überlassenen Mauthhause zu Neuhäusl . Sie steht unter der unentgeltichen Leitung eines geistlichen Direktors ( jetzt Peter mayr , welcher zugleich Neligionslehrer und Domprediger ist ) . Ein Lehrer unterrichtet die Kinder im Lesen und Stechen der Lapidarschrift , im Schreiben ( dieses für Blinde das ste ) , Kopf - und Zifferrechnen , in der deutschen Sprachlehre , in der Rechtschreibung , im Style , in der Erdkunde , und in Gedä'chtmßübungen . Diese bestehen in Fragmenten aus der Weltgeschichte , in Gedichten , Legenden , Liedern , tern u . s . w . Eine Lehrerinn gibt Unterricht im Stricken , Klöppeln , Spinnen , Endschuhmachen und Korbflechten . Die Anstalt verpflegte 1836 unentgeltich 19 Zöglinge , und einen Zahlenden . Die Auslagen beliefen sich in diesem Jahre sammt Salarien , Quartiergeld , und Liedlohn für zwei weibliche Dienst - bothen , nebst Kleidung , Wäsche , Licht , Holz u . d . gl . für 22 Personen auf 1650 fL C . M . Das Institut wird bloß durch freiwillige Beiträge erhalten , und durch diese hebt sich auch der Kapitalsstand immer mehr . So übergab am 19 . April 1836 die Linzer - B0lzschützengesellschaft , zur gung ihrer hohen Freude über den Geburtstag Sr . Majestät des K . Ferdinand I . , dem Institute eine Obligation mit 100 fL zu 5% . Am 18 . Juli 1837 erschien durch das k . k . 
/ Mühlkreisamt eine Aufforderung , sich der Glückswünsche zu den Nahmensfesten in der Hauptstadt und Umgebung durch eine für dieses Institut gewidmete freiwillige Gabe zu entledigen .
	        
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