Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Beendigung des Angriffs. 
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scheiden, ob man den Druck fortsetzen oder die Operation endgültig ab¬ 
schließen wolle. Die Gruppe Gerok sollte bei diesem Schlußangriff mit¬ 
wirken. Als Angriffstag wurde der 28. August vorgesehen. Unterdessen 
erbat am 23. der österreichisch-ungarische Generalstadsches bringend 
Hilfe gegen Italien, und am 24. teilte die Oberste Kriegsleitung mit, daß 
das Alpenkorps und die österreichische 13. Schützen-Division dafür frei¬ 
zumachen seien. Die Heeresgruppe wollte daher von dem beabsichtigten 
Angriff absehen. Die Oberste Kriegsleitung aber befahl für die 9. Armee 
am 26. August, ihn vor Abtransport der beiden Divisionen doch noch 
durchzuführen. 
Am 28. August gewann denn auch die Gruppe Wenninger (nunmehr 
76. Reserve-Division, Alpenkorps, 216. und 217. Infanterie-Division) bei¬ 
derseits der Straße nach Racoasa etwa sechs Kilometer Raum nach Nord¬ 
osten. Am 29. und 30. August konnte der linke Armeeflügel sich mit dem 
rechten Nachbarn auf gleiche Höhe sehen. Dann lag der Angriff einige 
Kilometer südöstlich von Racoasa vor ausgebauten rumänischen Höhen¬ 
stellungen wieder fest. Auch Teilvorstöße in den ersten Septembertagen 
führten nicht zum Gewinn der das Susita-Tal beherrschenden Höhen, 
mit der die Heeresgruppe die Operation abzuschließen hoffte. Man mußte 
zur Dauerstellung übergehen. Diese wünschte die Heeresgruppe zwischen 
Sereth und Gebirge hinter die Susita zurückzulegen. Das aber wurde von 
der Obersten Kriegsleitung wegen des ungünstigen Eindruckes nicht ge¬ 
billigt; es sollten die im Angriff gewonnenen Stellungen ausgebaut werden. 
Die Kämpfe dauerten noch bis zum 3. September an, dann flauten sie 
rasch ab. Bei ihnen fiel am 8. in vorderster Linie der Kommandierende 
General des XVIII. Reservekorps, Generalleutnant von Wenninger. 
Die Gesamtbeute des Gegenangriffs zählte mehr als 18000 Ge¬ 
fangene und 22 Geschütze*). Dem stand ein eigener Verlust von mehr als 
16000 Mann gegenüber, während die rumänischen Verluste insgesamt 
2700p Mann betrugen; die der Russen sind nicht bekannt. 
Betrachtungen. 
Nach dem leichten und weitgreisenden Erfolge des Durchbruchs¬ 
angriffs von Zloczow hatte das Ergebnis des Angriffs der 9. Armee, zu 
dem etwa ebenso starke Stoßkräfte, aber wesentlich schwächere Artillerie 
eingesetzt waren, vom ersten Tage an enttäuscht. Die Gründe wären 
mannigfacher Art. Vor allem war der Gegner unterschätzt worden. Der 
Angriff war auf russische Truppen gestoßen, die noch besonders fest in der 
*) Ohne 3,7- und 5-cm-„©tobentononen". 
28. August 
bis Anfang 
September.
	        
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