Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Einstellung der Feindseligkeiten. 
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allen Verbänden noch eine ausreichende Zahl tapferer Männer vorhanden, 
die bis zur letzten Stunde unerschütterlich aushielten und vor allem mit 
dem Maschinengewehr den Feind abwehrten, wo er nachdrängte. 
Am II. November um 12° mittags trat der frühmorgens u.9u>»cm»«*. 
unterzeichnete Waffenstillstands»ertrag in Kraft. 
Zu dieser Zeit stand die deutsche Westfront von der holländischen 
Grenze über Lokeren—Grammont—Soignies—Thum bis Fumay noch 
westlich der Antwerpen/Maas-Stellung, von da bis in die Gegend von 
Stenay in dieser, weiter südlich bis vor Verdun aber war sie aus ihr bereits 
zurückgedrückt. 
Auf feindlicher Seite hatte Marschall Foch, als er am 5. November 
das Ausweichen der Deutschen auf breiter Front erkannte, General 
Pershing aufgefordert, die Verfolgung nicht nur westlich der Maas fortzu¬ 
setzen, sondern nunmehr auch östlich des Flusses mit Nachdruck anzugreifen. 
General Potain hatte die Weisung erhalten, den Maas-Abschnitt Sedan— 
Mouzon, sobald die amerikanische 1. Armee dort den Fluß erreiche, der 
Heeresgruppe Mitte zu überweisen, und dieser daraufhin weitere Ver¬ 
folgung über Mezieres und Sedan in die Ardennen hinein befohlen, 
während die amerikanische 1. Armee von Mouzon auf Carignan angreifen 
sollte. Zugleich waren die Vorbereitungen für den Angriff in Lothringen 
in vollem Gange. Den Hauptstoß sollte hier eine unter General Mangin, 
einem besonders bewährten Angriffsführer, neugebildete 10. Armee 
führen, links durch die amerikanische 2., rechts durch die französische 8. Armee 
begleitet. Insgesamt wurden für diesen Angriff, der spätestens am 14. No¬ 
vember zwischen Pont-sur Seille (10 km östl. von Pont-a Mousson) 
und dem Rhein/Marne-Kanal einsetzet und die Saar zum Ziele haben 
sollte, 22 Infanterie-, 3Kavallerie-Divisionen, 614 Batterien, 600 Kampf- 
wagen und erhebliche Fliegerverbände bestimmt. 
Das Inkrafttreten des Waffenstillstandes ließ es zur Durchführung 
aller dieser Pläne nicht mehr kommen. 
2.General Groener und die Reichsregierung. 
Mit der Einschränkung der kaiserlichen Kommandogewalt und dem 2726' 
Ausscheiden des Generals Ludendorff war die Oberste Heeresleitung ' ° 
nur noch beratende Stelle für das allein ausschlaggebende Kabinett, das 
in allen das politische Gebiet berührenden Fragen völlig abhängig war 
*) Die bisherige 10* Armee der Hgr. Fayolle war am 27. Okt. als 3. Armee von dem 
hinter der Front bereit gehaltenen A. O. K. 3, Gen. Humbert, übernommen worden.
	        
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