Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die deutsche Westfront in der Abwehr. Fortgang der Kämpfe. 
IS. vttob«r. nissen in tiefer Gliederung zu schaffen, so daß die Truppe schnell einen 
Anhalt für die Organisation der Verteidigung findet". Systematischer 
Stellungsbau wie 1917 sei nicht am Platze, da unter Amständen bal- 
diges Beziehen der Antwerpen/Maas-Stellung notwendig werde. Die 
Räumung des Gebietes zwischen Hermann/Gudrun- und Antwerpen/ 
Maas-Stellung müsse dauernd im Flusse bleiben. „Zerstörung der Ver¬ 
kehrs- und Nachrichtenmittel ist vorzubereiten. Verwüstung des Gebietes 
ist verboten'"). 
Für die Gegner hatten auch die auf Grund der Weisungen des Mar- 
schalls Foch vom 10. Oktobers geführten Angriffe nur frontales Zurück- 
drücken der deutschen Armeen gebracht. Diese standen immer wieder in 
einer zusammenhängenden, teilweise auch ausgebauten Front. Vor allem 
hatte der Angriff in den Argonnen keinerlei nennenswerte Fortschritte 
gemacht, obgleich die amerikanische Armee durch neu herankommende 
Divisionen derart angewachsen war, daß General Pershing sie am 
16. Oktober in zwei Armeen aufgeteilt hatte. Schwieriges Wald- 
gelände, vielfach noch unzureichende Ausbildung der amerikanischen 
Truppen und mit ihrem Anwachsen zunehmende Nachschubschwierig- 
keiten hatten dazu geführt, daß in täglichen Kämpfen nur schrittweise 
Gelände gewonnen wurde. 
Am 19. Oktober faßte Marschall Foch seine Absichten nochmals zu- 
sammen: „Um die errungenen Vorteile auszunutzen" sollten weiter an- 
greisen: 
Heeresgruppe Flandern auf Brüssel, wobei der britische linke Flügel 
bei Überwindung des Scheide- und des Dendre-Laufes nötigenfalls mit- 
helfen sollte. 
Britische Hauptkräfte beiderseits der Sambre, um den Gegner auf das 
schwer gangbare Gebiet der Ardennen zu werfen und seine Hauptver- 
schiebebahn (Courtrai oder Gent—Aulnoye—Hirson—Charleville) zu durch¬ 
schneiden. 
>) Die O. H. L. hatte schon am 20. Sept. und nochmals am 9. Okt. befohlen, bei 
weiterem Rückzüge die Zerstörung von Häusern — soweit das militärisch möglich sei — zu 
vermeiden; „planmäßige Zerstörung" hatte sie ausdrücklich verboten. Das an sich selbst- 
verständliche Verbot der „Verwüstung" wurde offenbar mit Rücksicht aus die in der zweiten 
Wilson-Note (S. 664)enthaltenen Vorwürfe hier nochmals ausdrücklich ausgesprochen. 
2) 6.649. 
3) Amerika», I. Armee unter Genm. Liggett (17 Inf., 1 Kav. Div.) beiderseits der 
Maas bis Fresnes (19km südöstl. von Verdun), amerikan. 2.Armee unter Genm. 
Bullard (7 Inf. Divn.) anschließend bis zur Seilte.
	        
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