Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die deutsche Westfront in der Abwehr. Fortgang der Kämpfe. 
B!»s.o«»b». Östlich der Argonnen hatten die Amerikaner am I. Oktober Rück¬ 
schläge erlitten, gewannen aber nach Einsatz frischer Kräfte am 4. im Aire- 
Tal weiter Gelände. 
Als der Gegner am 5. Oktober seine großen Angriffe beiderseits der 
Argonnen fortsetzte, hatte er nur unbedeutende Erfolge. Im Aire-Tal nahm 
er Fleville. Mittags wurde die Grenze zwischen 3. und 5. Armee und 
damit die zwischen den beiden Heeresgruppen in die Argonnen verlegt. 
Für den Gegners bedeutete der bisherige Gang seiner großen Offen¬ 
sive eine Enttäuschung. Die Angriffe vom 2b. September bis 3. Oktober 
hatten im wesentlichen nur Einbeulungen der deutschen Front im Räume 
von Bpern und Eambrai, Vordringen westlich von Reims gegen Ailette 
und Aisne und schließlich beiderseits der Argonnen, wo der Hauptstoß an¬ 
gesetzt war, in acht Angriffstagen bis zu zehn Kilometern tiefen Gelände¬ 
gewinn gebracht. Marschall Foch war vor allem mit dem Ergebnis in der 
operativ besonders wirksamen Richtung, von Süden aus Mszieres, keines¬ 
wegs zufrieden. Am 4. Oktober schrieb er an General Pstain: Die Ope- 
rationen der französischen 4. Armee westlich der Argonnen seien weder gut 
geführt, noch mit dem nötigen Schwung vorwärts getrieben worden und 
infolgedessen in zusammenhanglose Kämpfe ausgeartet. Den Amerikanern 
gegenüber hielt er sich mit dem Arteil noch zurück. Um ihrer Offensive 
westlich der Maas vorwärts zu helfen, sollte das auf dem Ostuser stehende 
französische XVII. Korps, auf den Eötes nach Norden vorgehend, sich der 
Linie Damvillers—Dun bemächtigen. Bei der Heeresgruppe Mitte hatte 
die 4. Armee nach einer Weisung des Generals Petain je nachdem über 
Attigny sich gegen den Rücken der deutschen Argonnen-Front zu wenden 
oder, über Rethel—Warmeriville (nordöstl. von Reims an der Suippes) 
vorstoßend, den Deutschen bei Reims den Rückzug über die Aisne zu ver- 
legen. Die 5.Armee sollte diese Operation durch baldige Wegnahme des 
Brimont und Vorstoß bis zur Suippes unterstützen. Von der Heeres- 
gruppe Fayolle hatte die 10. Armee weiter auf Laon vorzugehen, der 
Nachdruck sollte aber links bei der l. Armee liegen, um den Engländern 
über St. Ouentin vorwärts zu helfen 2). 
In den Meldungen der deutschen Heeresgruppen und Ar- 
meen kam in diesen Tagen mehrfach zum Ausdruck, daß die Kampfkraft 
1) Vgl. 6.611 ff. 
2) liber Auffassungen und Absichten der Engländer können hier und auch weiterhin 
keine entsprechenden Angaben gemacht werden, da das engl. amtl. Werk für diese Zeit noch 
nicht vorliegt 'und ausreichende andere Quellen fehlen.
	        
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