Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Sie Vorbereitung der deutschen Westoffensive. 
Wint«r wagen nur noch mit federnder Eisenbereifung versehen^), die durch harte 
mme. et„^e Fah^^ge vorzeitig abnutzte, die Straßendecken zerstörte und 
auf steilem oder schlüpfrigem Grund überhaupt versagte. 
Bei der Luftwaffe sollte ein im Juli 1917 aufgestelltes „Amerika- 
Programm" die feindliche Flugzeugherstellung überflügeln, indem die 
monatliche Fertigung bis März 1918 auf 2000 Flugzeuge und 2500 Motoren 
gesteigert wurde. Das Kriegsministerium setzte diese Zahlen aus 1600 und 
1800 herab, aber auch das konnte trotz äußerster Anspannung bei in jeder 
Hinsicht beschränkten Mitteln nicht annähernd erreicht werden. Dagegen 
wurden auf technischem Gebiet besondere Fortschritte erzielt. Abgesehen 
von zahlreichen Verbesserungen, die den schnell wechselnden Bedürfnissen 
entsprangen, war mit dem Bau von Iunkerschen Ganzmetall-Eindeckern 
gegenüber den bisherigen, leicht brennbaren Holzkonstruktionen ein wesent¬ 
licher Schritt vorwärts getan. Sie fanden zunächst für die Nahaufklärung 
Verwendung. Die zur Fernaufklärung bestimmten Maschinen erreichten 
in 45 Minuten 6000 Meter Höhe bei einer größten Steighöhe von 7000 
Metern. 
Die Massenfertigung der für die Flugabwehr eingeführten Sonder¬ 
geschütze war auf Schwierigkeiten gestoßen, da Feld- und schwere Artillerie 
den Vorrang hatten. Die Flugabwehr- (Flak-) Artillerie (7,62 bis 8,8 cm 
Kaliber und 3,7 viu-Maschinenkanonen) bestand daher auch weiterhin zum 
größten Teil aus mehr oder minder brauchbaren, für die neue Verwendung 
umgearbeiteten Behelfs-, vor allem Beutegeschützen. Ein Teil der Flak- 
geschähe war aus Kraftwagen eingebaut. Die Ausstattung wurde ergänzt 
durch besondere Fliegerabwehr-Maschinengewehre und Flak-Scheinwerfer 
von 60 bis über 110 cm Durchmesser. 
Das Fesselballongerät der Luftschiffertruppe war immer mehr zu 
einem Hilfsmittel entwickelt worden, das bei der Schußbeobachtung der 
Artillerie und bei Herstellung der Verbindung mit der vordersten Infanterie 
eine Rolle spielte. Bei Abschuß durch feindliche Flieger vermochte sich der 
Beobachter neuerdings durch Fallschirmabsprung zu retten. 
Die Ausstattung des Heeres mit Gerät (Nachrichtenmitteln, Hand- 
und Gewehrgranaten, Flammenwerfern, Schanzzeug, Sanitäts- und 
Veterinärausrüstung) litt zwar infolge von Rohstoffknappheit unter Be- 
schränkungen, reichte aber zur Erhaltung der Schlagfertigkeit aus. 
Der Bedarf an Bekleidung und Ausrüstung konnte mengenmäßig 
ausreichend gedeckt werden, doch nahmen Güte und Haltbarkeit der in 
steigendem Maße aus Ersatzstoffen gefertigten Stücke immer mehr ab. 
J) Zahlen waren nicht aufzufinden; im allgemeinen hatten nur die Divisions-Kraft¬ 
wagen-Kolonnen noch Gummibereifung.
	        
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