Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die deutsche Westfront in der Abwehr. Kampf um Zeitgewinn. 
23.und ] und 3. Armee nördlich der Oise, die 10. zwischen Oise und Aisne den 
2». August. 2jngtjj^ fortsetzen; dabei hatte die letztere den Druck vor allem aus ihren 
rechten Flügel zu legen, um die deutsche Aisne/Vesle-Front zum Einsturz 
zu bringen. Von Süden sollte diese durch die ö. Armee angegriffen werden. 
Ein tags zuvor erlassener Befehl, der bereits die Auflösung der 6. Armee 
zur Verstärkung der amerikanischen I. Armee für den Angriff bei St. Mihiel 
angeordnet hatte, wurde rückgängig gemacht. 
So waren jetzt insgesamt drei britische und vier französische Armeen 
mit zusammen 86 Infanterie- und 3Kavallerie-Divisionen sowie etwa 
700 Kampfwagen bestimmt, auf rund 200 Kilometer Breite gegen die 
deutsche Front von Lens bis Fismes vorzugehen. Der Angriff dieser 
sieben Armeen richtete sich gegen fünf deutsche: 17. Armee der Heeres¬ 
gruppe Kronprinz Rupprecht, gesamte Front der Heeresgruppe Boehn 
und 7. Armee der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Er setzte aber nicht 
auf der ganzen Breite gleichzeitig ein, da vor allem die französische I. und 
6. Armee zunächst noch nicht angrisfsbereit waren, sondern entwickelte sich 
nach und nach aus Teilangriffen. 
Unterdessen hatte sich die deutsche Oberste Heeresleitung an¬ 
gesichts der bisherigen schweren Kämpfe und Verluste schon am 18. August 
veranlaßt gesehen, alle Heeresgruppen und Armeen darauf hinzuweisen, 
daß es nicht mehr möglich sei, erholungsbedürftige Divisionen in demselben 
Maße wie bisher hinter der Front abzustellen. Auch mußte sie, dem starken 
feindlichen Druck Rechnung tragend, bereits in diesen Tagen daran gehen, 
das Beziehen der „Winterstellung" einzuleiten, das ursprünglich von der 
Initiative der Heeresgruppe Boehn abhängig gemacht und von dieser für 
Anfang September in Aussicht genommen worden war^). 
Am 23.und 24. August trafen stärkere Angriffe die 17. Armee und 
den rechten Flügel der 2. Armee; sie dehnten sich nordwärts auf das 
östlich von Arras stehende II. bayerische Armeekorps aus. Der linke Flügel 
der 17. Armee wurde auf Mory—Warlencourt—Bazentin zurückgedrückt. 
Gegenüber der 2. Armee faßte der Feind am 23.bei Albert auf dem 
östlichen Ancre-Afer Fuß, auch Bray ging verloren; südlich der Somme 
wich das XI. Armeekorps in eine Linie beiderseits von Chuignes aus. Am 
24. August wies der Nordflügel mehrere Angriffe ab, mußte aber in der 
folgenden Nacht zum Anschluß an die 17. Armee in die Linie Bazentin— 
Montauban—Foucaueourt zurückgenommen werden. Geringer war der 
Druck aus die 18. Armee; hier schien der Feind vorerst nur fesseln zu 
wollen. Die S.Armee wurde mit dem Schwerpunkt aus der Landbrücke 
i) 6.571.
	        
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