Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Übergang der Initiative an den Feind. 
des Feldmarschalls Haig, diese Divisionen angesichts des in Flandern er¬ 
warteten Angriffs zurückzugeben, lehnte er ab. 
ls.gal«. Auch der 19. Juli brachte nicht die erwarteten Fortschritte. Zwar 
stiegen die Beutezahlen aus 17000 Gefangene und 360 Geschütze, der 
Widerstand der Deutschen war aber doch zäher als vermutet. Gene- 
ral Foch befahl „Zertrümmerung" der deutschen Kräfte zwischen Aisne 
und Vesle. 10. und 6. Armee hatten den Angriff in der Richtung auf 
Fvre-en Tardenois fortzusetzen. Das II. Kavalleriekorps wurde wie- 
der zurückgenommen, da sich für seine Verwendung keine Gelegen- 
heit bot. 
Die 9., 5.und 4. Armee waren auch an diesem Tage noch nicht an- 
griffsfähig, die 9., da erwartete Kampfwagen nicht rechtzeitig heran- 
gekommen waren, die 5.-,da sich die Ablösung ihrer beiden italienischen 
Divisionen durch britische verzögert hatte. Als mittags Anzeichen vorlagen, 
daß die Deutschen das südliche Marne-Ufer räumen würden, erhielten 9. 
und 5. Armee den Befehl, nachzudrücken. Aber auch dazu kam es nicht sofort. 
c) Die Kämpfe vom 20. bis 26. Juli und 
der Entschluß zum Ausweichen. 
2o.3«u. Am 20. Juli blieb der erwartete französische Großangriff nördlich der 
Aisne aus. 
Südlich des Flusses verlies die Abwehrsront der 9. und I.Armee 
morgens in der Linie Hochfläche südwestlich von Vauxlmm—La Roche 
(südwestl. jjon Courmelles)—Westrand von Villemontoire—dicht östlich von 
St. Remy und Billy—Ranteuil—Sommelans—Höhen östlich von Cour- 
champs. Das südliche Marne-llfer war planmäßig und ohne Störung durch 
den Feind geräumt worden. 
Die Gruppe Staads der 9. Armee wurde erst nachmittags und, ohne 
daß sie nennenswert Gelände verlor, angegriffen. General von Eben 
rechnete weiterhin mit Abergreifen des Angriffs auf das Norduser. Er 
schlug der Heeresgruppe vor, die Stellungen und die Nachschublage durch 
Angriff der Gruppe Staads und des rechten Flügels der 7. Armee bis zur 
Saconin-Mulde zu verbessern. Für diesen insgesamt in reichlich sechs Kilo- 
meter Breite und bis zwei Kilometer Tiefe zu führenden Angriff hielt er 
zwei im Anmarsch befindliche frische Divisionen für ausreichend, während 
er nördlich der Aisne insgesamt vier Divisionen zur Abwehr neu einsetzen 
wollte. Die Heeresgruppe ging aber auf diese Anregung nicht ein. 
Von den sechs Divisionen, mit denen General von Eben rechnete, hatte sie 
zweien bereits eine andere Verwendung gegeben.
	        
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