Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die O. H. L. und die Lage zwischen Oise und Marne. 
l8.g«u. teilweise zur Entwicklung. Am linken Flügel der Gruppe Watter hatte 
sich die 115. Infanterie-Division etwas näher der bisherigen vorderen Linie 
behaupten können. 
Die Gruppen Winckler und Schoeler der I.Armee wurden erst 
nach anderthalbstündiger Artillerievorbereitung und von geringeren Kräften 
als die Gruppe Mattet angegriffen. Die 40. Infanterie-Division brachte 
den Gegner bereits bei Chouy zum Halten, die 10. bayerische Infanterie-, 
73. Reserve- und 4. Ersatz-Division im wesentlichen westlich der Straße 
Neuilly—Courchamps—Licy-Clignon. Die 45. Reserve-Division wurde vor 
allem zur Stützung der 10. bayerischen Division eingesetzt. 
Bei den beteiligten Armee-Oberkommandos bestand nach den 
tiefen Einbrüchen des Gegners kein Zweifel, daß die Stellungs-Divisivnen 
größtenteils zerschlagen waren. Am bedenklichsten erschienen die Fort- 
schritte des Gegners zwischen Aisne und Oureq, wo die nach dem Befehl 
der Heeresgruppe vom 11. Juli festzulegende und zu besetzende rückwärtige 
Stellung aus den Höhen südlich von Missy aux Bois bis westlich von 
Villers Hslon bereits in großer Breite und Tiefe durchstoßen war. Soissons 
war bedroht und die Versorgung vor allem der 7. Armee damit ernstlich 
gefährdet. Die seit dem 7. Juli wieder in Betrieb genommene Bahn*) 
Laon—Soissons lag bei Crouy bereits nachmittags unter feindlichem Feuer; 
von der ebenfalls am 7. Juli in Betrieb genommenen neuen Kurve bei 
Sermoise—Missy der Bahnverbindung durch das Aisne-Tal nach Före-en 
Tardenois war der Gegner nur noch 1? Kilometer entfernt. 
Bei der S.Armee hatte General von Eben nach dem Einsatz seiner 
Reserven die ihm zur Verfügung gestellte 4S. Reserve-Division der Kamps- 
front zugeführt; die ihm neu in Aussicht gestellte, bei Laon stehende 
211. Infanterie-Division konnte erst am 19. Juli eintreffen. Bei der 
7. Armee hatte Generaloberst von Boehn die 51. Reserve-, 10. und 
33. Infanterie-Division von der Südfront bereits von 7°vormittags ab 
auf das Schlachtfeld in Marsch gesetzt. Die 61. Reserve-Division wurde 
dem rechten Armeeflügel zugeführt, um einen Durchbruch aus der Naht 
zur 9. Armee vorzubeugen; ebendahin wurde mit Lastkraftwagen die In- 
fanterie der 10. Division befördert. Generaloberst von Boehn beabsichtigte, 
die Lage wenn irgend möglich durch Gegenangriff wiederherzustellen. In 
einem Besehl von 7" abends sah er die Bildung einer Angriffsgruppe unter 
dem dazu bereitgehaltenen Generalkommando des XVII. Armeekorps vor. 
Unterdessen hatte die Heeresgruppe die inzwischen nordwestlich 
und nördlich von Reims eingetroffenen drei Divisionen (19. Ers., 20. 
und 9. Inf. Div.2)) zur 7. Armee in Marsch gesetzt. In einem mittags 
i) Eisenbahnlage S. 466, Anm. 2. 2) S. 455.
	        
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