Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Vorbereitende Erwägungen. 
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Angriffs einzuschränken. Die Oberste Heeresleitung stimmte zu und 
verlangte eine Kräfteberechnung für den Angriff bis zur Linie Cuvilly— 
Messons—Matz-Abschnitt. 
Ein neuer Angriffsentwurf der 13. Armee vom 19. Mai setzte die 
Straße Montdidier—Ressons und weiter die Linie Elincourt—Cambronne 
—Pimprez an der Oise als nächstes Ziel. Sobald sich dann der $ord- 
Angriff der 7. Armee der Oise näherte, sollte der eigene Angriff bis zum 
ursprünglichen Ziele, Straße Montdidier—Compiögne, fortgesetzt werden. 
An Artillerieverstärkung wurden 120 Batterien, davon 39 schwere und 
schwerste, gefordert. Die Feuervorbereitung der Artillerie war aus nur 
eine Stunde angesetzt. Heeresgruppe wie Oberste Heeresleitung waren 
jetzt in der Hauptsache einverstanden, verlangten aber unter anderem 
wesentlich längere Artillerievorbereitung, um die Aufgabe der Infanterie 
zu erleichtern. Wie weit der Angriff, der den Decknamen „Gneisenau" 
erhielt, zu führen sei, sollte noch offenbleiben. 
Nachdem dann am 27. Mai der Blücher-Angriff mit glänzenden Er- 9 
folgen begonnen und die Oberste Heeresleitung am 28. der 7. Armee 
Vordringen mit starken Kräften südlich von Soissons nach Westen besonders 
ans Herz gelegt hatte, wurde für Gneisenau am 30. Mai als erster An- 
griffstag der 7. Juni in Aussicht genommen. 
Am 30. Mai überschritt aber auch im Zusammenhang mit dem Vorck- 
Angriff der östlich von Noyon stehende linke Flügel der 18. Armee (223. 
und 105. Ins. Div. des inzwischen hier eingesetzten Gen. Kdos. XXXVIII. 
R. K.) die Oise. Er stand vom 31. Mai ab in der allgemeinen Linie 
Pontoise—Caisnes—Nampcel und wurde am 2. Juni der dort kämpfen- 
den Gruppe Franyois der 7. Armee*) unterstellt. Die Oise bildete künftig 
die Armeegrenze. 
Für Gneisenau hoffte die Oberste Heeresleitung, bei weireren 
guten Fortschritten der 7. Armee, mit nur zehn statt zwölf Divisionen aus- 
zukommen. Als sich dann aber in den nächsten Tagen der Blücher-Angriff 
festlies, wurde am 4. Juni im Armee-Hauptquartier in einer.Besprechung 
mit General Ludendorff festgelegt, daß der Gneisenau-Angriff nunmehr 
der 7. Armee Helsen müsse, mit ihrem rechten Flügel weiter vor zu kommen 
und auch an der Aisne bei Vic eine Stellungsverbesserung zu erreichen. 
Insgesamt sollte dadurch nach dem Plan der Heeresgruppe starker 
Druck aus die Straße Soissons—Cröpy-en Balois—Paris ausgeübt werden. 
Im übrigen ergab sich, daß die artilleristischen Vorbereitungen bis zum 
7. Juni noch nicht abgeschlossen sein konnten. Der Angriff mußte aus den 
l) S. 359, 365, 370 und 374.
	        
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