Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Schlacht bei Soissons—Reims. 
1. Sani. Bei Ausführung dieser Befehle am 1. Juni stieß der Nordflügel des 
Angriffs auf hartnäckigen Widerstand. 
Zwischen Oise und Aisne schien die feindliche Artillerie wesentlich 
verstärkt. Die um 6° früh antretende 223. und 105. Infanterie-Division 
der Gruppe Hofmann aber hatten für ihren insgesamt acht Kilometer 
breiten Angriffsraum nur 33 Batterien zur Verfügung. Sie kamen daher 
angesichts der neu eingeschobenen französischen 15. Division nicht vorwärts. 
General Hofmann befahl vorläufige Einstellung des Angriffs und Vor- 
bereitung eines Teilangriffs gegen die beherrschende Höhe 129 („Mt. de 
Choisy") nordöstlich von Caisnes. Die Gruppe Francis (211., 14., 
241. Inf. Div.) gewann in hartem Ringen etwa drei Kilometer Gelände 
und lag abends in der Linie Rampcel—Puiseux—Autrßches—Nouvron. 
Der rechte Flügel der Gruppe Larisch (6. bayer. Res. Div., 6. Ins. Div.), 
der durch kraftvollen Angriff über die Aisne hinweg dem linken Gruppen- 
flügel vorwärtshelfen sollte, mußte zunächst den Fluß überwinden. Da 
alle Brücken zerstört waren und die breite Talniederung von Westen her 
flankiert wurde, gelang nur der 6. Division bei Pommiers und östlich der 
Übergang; am Südufer aber lag auch sie bald vor starker feindlicher Ab¬ 
wehr fest. 
Zwischen Aisne und Marne kamen der linke Flügel der Gruppe 
Larisch (5. Inf.-und 51. Res. Div.) sowie der rechte der Gruppe Wichura 
(9. Inf.- und 14. Res. Div.) gegen die noch kampfkräftigen französischen 
Divisionen, die am Vortage zum Gegenangriff angesetzt gewesen waren, 
nur wenig vorwärts. Der linke Flügel der Gruppe Wichura wurde durch 
die Fortschritte gefördert, die gegen geringeren Widerstand links neben 
ihm die 113. Infanterie-Division machen konnte. Diese, die 37. In- 
fanterie-Division und die nachträglich in die sich dehnende Front zwischen 
beiden eingeschobene 47. Reserve-Division, kamen bis Vierzy und nahe an 
die von da nach Corcy verlaufende Eisenbahn, wobei die 37. Division 
stärkere, durch Kampfwagen unterstützte feindliche Gegenangriffe abwies. 
Auch die auf La Ferts-Milon angesetzte Gruppe Winckler (28. Res.-, 
1. Garde- und 33. Inf. Div., davon nur die erstgenannte noch einigermaßen 
frisch) machte trotz feindlicher Gegenangriffe gute Fortschritte, am Süd- 
flügel bis zu zehn Kilometern. Der rechte Flügel erreichte und überschritt 
teilweise den Savieres-Bach, die Mitte hatte sich La Ferts-Milon bis auf 
etwa zwei Kilometer genähert, der linke Flügel lag vor Chszy-en Orxois. 
Der Angriffsflügel der Gruppe Conta (frisch eingesetzte 197. sowie 237., 
10. und 231. Ins. Div.) erreichte unter teilweise heftigen Kämpfen das be- 
fohlene Tagesziel, die Höhen westlich von Courchamps und von Chateau- 
Thierry. Die Westhälfte dieses Ortes wurde von der 231. Division ge¬
	        
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