Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Befehle für die Fortsetzung der Offensive. 
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Generaloberst von Voehn befahl der 7. Armee für den 30. Mai, 
daß der Nachdruck des Angriffs zu liegen habe bei: 
Gruppe Larisch zwischen der Aisne und der Straße Soissons—Villers- 
Cotterbts, rittlings dieser Straße sei die 51. Reserve-Division einzusetzen, 
Schlüsselpunkt sei das Straßenkreuz 169 westlich von Chaudun; 
Gruppe Wichura gegen die Höhen um Villers-Helon; 
Gruppe Winckler gegen die Höhen von Veugneux; 
Gruppe Conta rittlings der Straße Fere-en Tardenois—Chartöves an der 
Marne; 
Gruppe Schmettow gegen die Höhen um Aougny. 
Die Gruppen Fran?ois und Larisch erhielten außerdem eingehende Wei¬ 
sungen für den Fall, daß der Gegner vor ihnen schon am 30. Mai aus¬ 
weiche. Im übrigen sollte sich letztere daraus vorbereiten, am 31. Mai im 
Zusammenhang mit dem Porck-Angriff ihren rechten Flügel in flottem 
Schwung in mehr südwestlicher Richtung vorwärtszubringen. 
General vonBelow ging im Armeebefehl für die I.Armee auf 
Grund der von der Front vorliegenden Meldungen von der Auffassung 
aus, daß es sich um „Verfolgung des geschlagenen Feindes gegen die Marne 
unter Sicherung gegen Chs>lons" handle; Anmarsch starker feindlicher Ver- 
stärkungen sei nicht erkannt, es seien „anscheinend nur zäh sich wehrende 
Nachhuten", die das Vordringen verzögerten^). Er befahl: 
Gruppe Ilse (bisher Brimont), mit starkem rechten Flügel in enger Fühlung 
mit der Gruppe Schmettow vorgehend, sollte den Widerstand in Reims 
durch westliche Amgehung brechen. 
Gruppe Wellmann (bisher Reims) sollte die Masse ihrer Truppen nach 
links vereinigen, um je nach Vorschreiten des rechten Armeeflügels die 
Vesle-Linie zu gewinnen und Reims durch Abschließung zu Fall zu bringen. 
Gruppe Langer (bisher Prosnes) sollte einen Überraschungsangriff gegen 
die Höhen vor ihrer Front vorbereiten. 
Die Kämpfe am 30. Mai. 
Vor dem linken Flügel der 18. Armee hatte bereits am 29. Mai nach- 
mittags ein abgehörter Funkspruch vermuten lassen, daß die östlich von 
Noyon an der Oise stehende französische 55. Division zurückgenommen 
werden solle. Beobachtungen am frühen Morgen des 30. Mai schienen die Mai. 
Vermutung zu bestätigen. Auf Drängen der Obersten Heeresleitung wie 
des Armee-Oberkommandos befahl das XXXVIII. Reservekorps (General 
der Infanterie Hofmann) der 223.Infanterie-Division, zur Verfolgung 
*) Tatsächliche Lage beim Gegner S. 362.
	        
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