Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Schlacht bei Soissons—Reims. 
2S. Mai. hatte ihren vier Divisionen (86. Inf Div., 33. Res. Div., 213. und 242. Inf. 
Div.) die Höhen nördlich von Faverolles—Bouleuse (südöstl. von Fave- 
rolles)—Thillois—St. Brice an der Vesle als vorläufiges Angriffsziel ge¬ 
geben. Aber nur der rechte Flügel der 86. Division konnte es im Zusammen¬ 
hang mit der 7. Reserve-Division der Gruppe Schmettow erreichen, der 
linke hing so scharf ab, daß die Division in ihrer Gesamtheit die Front nach 
Osten hatte, denn der 33. Reserve-Division gelang es erst abends, die teil¬ 
weise versumpfte Vesle-Niederung zu überschreiten. Auch die 213. Division 
konnte nur mit Teilen über eine Brücke bei MKco das Süduser des Flusses 
gewinnen. Die 242. Division näherte sich in zähen Kämpfen gegen franzö¬ 
sische Kolonialtruppen den nördlichen Vororten von Reims. 
Die links an die Gruppe Brimont anschließende Gruppe Reims 
unter Generalleutnant Wellmann hatte mittags den Eindruck, daß der 
Gegner seine Stellungen bei Reims räume; sie bat um die Erlaubnis, ihm 
nachzustoßen. General Fritz von Below befahl daraufhin um 1215, daß 
der rechte Flügel der Gruppe, die seit Mitte Mai aus Abgaben ver¬ 
schiedener Divisionen als Stellungsbesatzung gebildete „Division A", eben- 
falls auf Reims vordringen solle. Doch ergab sich bald, daß der Gegner 
seine Front nur unwesentlich zurückgenommen hatte. So konnte lediglich 
der rechte Flügel der Division A das Dorf Bstheny nehmen. 
Die Führung am 29. Mai und abermalige Erweiterung 
der Angriffsziele. 
Nachdem am 28. Mai mit Erreichen der zunächst gegebenen Ziele 
ein vorübergehender Stillstand im Angriff eingetreten war, hatte General¬ 
oberst von Boehn am 29. Mai 10 30 morgens für die 7. Armee allgemein 
befohlen, daß die Korps, ohne neuen Befehl abzuwarten, über die be¬ 
fohlenen Ziele hinaus weiter angreifen und ihre Absicht melden sollten. 
Mittags hatte er den Eindruck, daß stärkere französische Kräfte südlich von 
Fismes im Begriff seien, eine geschlossene Front auszubauen, während 
östlich davon bis Reims, wo Franzosen und Engländer gemischt kämpften, 
große Unordnung herrsche. Er glaubte daher, daß die Gruppe Schmettow 
bei schärfstem Nachdrängen „größte Aussichten" hätte, und befahl ihr um 
1230 mittags, „laut Weisung der Obersten Heeresleitung" mit Teilen 
durch Vorgehen „südlich der Vesle nach Osten (Richtung Ferme de Ros- 
nay^)) das Vorgehen der l. Armee zu erleichtern". Zur Ausführung dieser 
Weisung kam es aber zunächst nicht, da die dazu bestimmte 232. Infanterie- 
Division, bisher Armeereserve, die Vesle-Vrücke bei Ionchery durch andere 
nachrückende Truppen bereits völlig verstopft fand. 
i) 1 km westl. des Ortes Nosnay.
	        
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