Ziele des Angriffs und sein Beginn.
263
den Höhen von Amigny bereits am 6. April wegzunehmen^). Gleichzeitig
hatte das VIII. Armeekorps sich bei Chauny Raum für den Abergang
über den Kanal und die dicht südlich davon fließende Oise zu schassen; das
Gelände vor seinem rechten Flügel sollte mit Gelbkreuz verseucht werden.
Zwei französische Divisionen schienen gegenüberzustehen.
Am 6. April um 330 früh begann das Vergasen aller erreichbaren feint»- «.Apr«.
liehen Batterien vor der Front des VIII. Armeekorps und VIII. Reserve¬
korps. Um 426 folgte das Wirkungsschießen von 216 Batterien, davon die
Hälfte schwere und schwerste, und von zahlreichen Minenwersern. Um 530
traten die Sturmtruppen der 75. Reserve-Division des VIII. Armeekorps
bei Chauny zum Angriff über die Oise an. Um 6° brach die 14. Reserve-
Division des VIII. Reservekorps vor. Angesichts ihrer guten Fortschritte,
vor allem gegen die Höhen von Amigny, befahl Generaloberst von Boehn
bereits um 9" vormittags, den Erfolg zum Vorgehen bis zur Bahn Chauny-
St. Gobain auszunutzen, und um 1230 mittags gab General Wichum darüber
hinaus die Linie Wegespinne im Wald von Coucy—Crotoir-Ferme südlich
von Barisis als Ziel. Der Feind leistete auch weiterhin keinen ernsten
Widerstand. Abends verlief die Front von Bichancourt am Oise/Aisne-
Kanal über die genannte Wegespinne zum Nordrand von Barisis.
Der unerwartet leichte Erfolg veranlaßte Generaloberst von Boehn,
schon für den 7. April die Fortsetzung des Angriffs is Folembray—
Fresnes anzuordnen, ohne die für den Angriff am 8. April beabsichtigte
Umgruppierung der Artillerie und das Eintreffen der herankommenden
105. Infanterie-Division abzuwarten. Uber den Oise/Aisne-Kanal sollten
kleine Brückenköpfe vorgeschoben werden, um auch weiteres Vorgehen
gegen Westen vorzubereiten.
Starker Regen machte in der Rächt zum 7. April die Wege grundlos. 7- «p»«
Das VIII. Armeekorps hatte die Masse der 211. Infanterie-Division nach
links, das VIII. Reseroekor'ps die der 241. Infanterie-Division nach rechts
an die Einbruchsfront herangezogen. Räch zweieinhalbstündiger Be-
kämpfung der feindlichen Artillerie und anderthalbstündigem Feuer gegen
die Infanterie-Stellungen des Gegners ging der Angriff weiter. Das
VIII. Armeekorps stieß dabei erst südlich von Pierremande aus ernsteren
Widerstand. Bis zum Abend wurde nach Kampf Champs erreicht. Beim
i) Gliederung für den Angriff:
VIII. A. K.: Genlt. von Scheeler, mit 223.u. 211. I. D. (beide wegen Räude der Pferde
ziemlich bewegungsunfähig), 75.R. D,
VIII. R. K.: Gen. d. gnf. Wichura, mit 14. R. §>., 241, u. 222. I. ©.; dahinter 5. R. D.,
femer 105. F. D. im Anrücken.