Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

252 
Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
«.April, wollte er den Angriff nicht einstellen, ohne wenigstens noch einen letzten 
Versuch gemacht zu haben. So blieb für die 17. und 2. Armee der Befehl 
vom I.April maßgebend, demzufolge der Angriff am 5.auch vom linken 
Flügel der 17. und der ganzen 2. Armee aufzunehmen war. Der 18. Armee 
ließ er seine „große Befriedigung" über die Erfolge des Tages aussprechen 
und hinzufügen: „Zunächst muß alles geradeaus, solange es Feind gegen- 
über hat". Die Noye-Übergänge müßten schnell in unsere Hand kommen; 
er sehe „keine Bedenken, über die Noye zu gehen, ohne schon im Besitz 
von Louvrechy und der südlich davon gelegenen Höhe 146 zu sein". Das 
Ziel für die 18. Armee sei „noch Ailly und die Höhen nordwestlich davon, 
dann kommt eine Pause, die Kräfte werden sonst überspannt, wir müssen 
uns für weitere Aufgaben rüsten. Ich behalte mir vor, die 2. Armee noch 
aus Amiens anzusetzen. Eine empfindliche Gegend bleibt unsere linke 
Flanke, für sie mutz alles getan werden, daß sie fest steht, wie eine Mauer". 
Die Südfront müsse sehr bald Munitionsreserven niederlegen. Der schnellen 
Heranführung des Ersatzes sei größte Bedeutung beizumessen. Die An- 
Weisung schloß: „Fest stehen und sich rüsten für weitere Ausgaben!" Auf- 
gäbe der 7. Armee blieb Wegnahme der Höhen von Amigny^). 
Die Armeen befahlen den Angriff, entsprechend den erhaltenen Wei¬ 
sungen. Das 51. Korps erhielt vom Generalkommando des III. Armee- 
korps, dem es noch unterstand, Befehl zur „Verfolgung" südlich der großen 
Straße nach Amiens, um bei Fouencamps einen Brückenkopf jenseits der 
Noye zu gewinnen. Das III. Armeekorps selbst wollte auf Dommartin 
und südlich angreifen. Grundlose Wege und feindliches Artilleriefeuer auf 
die Abergänge über Avre und Trois Domes-Bach erschwerten aber den 
Munitionsersatz derart, daß der Bedarf für einen neuen Großkampftag 
nicht an die Front geschafft werden konnte. 
5. Ap.ii. So kamen die Angriffe am 5. April bei der geschwächten Kampfkraft 
der Truppe, äußerster Knappheit an Munition und starker feindlicher 
Gegenwirkung über Versuche kaum hinaus. Das III. Armeekorps mußte 
wegen Munitionsmangel um 1230 mittags die Einstellung des Angriffs 
befehlen. 
Von feiten der Franzosen aber setzten nunmehr heftige Angriffe ein, 
um die deutsche Front über Avre und Trois Domes-Bach zurückzuwerfen 
und der Störung des Bahnverkehrs Amiens—St. Just durch Artillerie- 
feuer ein Ende zu bereiten. Im ganzen griffen am 5. April gegen Abend 
sechs französische Divisionen nach stärkster Artillerievorbereitung die Front 
westlich der Avre von Eastel bis Grivesnes und auch weiter südlich, teilweise 
unter Einsatz von Kampfwagen, heftig an. Ein Regiment der 2. bayerischen 
Weiteres hierüber ©.261 ff.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.