Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Große Schlacht in Frankreich (Michael-Offensive). 
zl.Msrz. fehlten je 200 bis 300 Pferde. Die Kampfkraft reichte nur noch für eng¬ 
begrenzte Angriffsaufgaben. An Munition kam bei 2. und 18. Armee nur 
gerade so viel heran, wie verschossen worden war, aber bei weitem nicht 
das, was für einen großen Angriff und Wetterführung der Operation 
erforderlich gewesen wäre, denn auch die Leistungsfähigkeit der Kolonnen 
war infolge weiter Wege und Beschießung der Anmarschstraßen stark zurück¬ 
gegangen. Anter denselben Nachschubschwierigkeiten litt die Verpflegung. 
An unmittelbare Fortsetzung der Angriffe war auch in eingeschränkter 
Form nicht zu denken. 
Die Führung vom ZI. März bis Z.April. 
Unterdessen schienen die Franzosen weitere Kräfte heranzuführen, um 
die 13. Armee anzugreifen. 'Bisher waren sie nur gegen Montdidier— 
Lassigny, aber ohne Erfolg vorgestoßen; jetzt rechnete General Ludendorff 
auch mit Angriff weiter nördlich. Hier sollten die Abwehr-Vorbereitungen 
so getroffen werden, daß sie gleichzeitig der Fortsetzung des eigenen An¬ 
griffs dienten, der demnächst „mit aus schmaler Front versammelter Kraft 
über den rechten Flügel des III. Armeekorps hinaus westlich^) an Moreuil 
vorbei über Mailly—Raineval etwa zur Gewinnung der Linie Ailly- 
sur Roye—Thory" weitergeführt werden sollte. Da bei der 2. Armee 
Tage vergehen konnten, bis der Munitionsnachschub sichergestellt war, 
sollte sie inzwischen „mit dem Schwerpunkt im Gelände südlich der Somme 
angreifen, wo die Kampsverhältnisse nicht so schwierig sind und nicht so 
scharf den Charakter eines Kampfes um besetzte Stellungen tragen wie 
nördlich derselben. Der Schwerpunkt südlich der Somme kann nicht aus¬ 
gesprochen genug sein"^). 
Die „Lage am ZI. März abends" faßte General Ludendorff in 
i.Apru folgender, am I.April an die Generalstabschefs der Heeresgruppen und 
Armeen des Westheeres gerichteten Mitteilung zusammen, in der er zu¬ 
gleich die künftigen Absichten andeutete: „Der erste Stoß der 17., 2. 
und 18. Armee hat einen großen Erfolg gehabt. Wir haben das große 
englische Stellungssystem von südöstlich Arras bis La Fsre überrannt, 
haben etwa 41 englische Divisionen und etwa 18 französische Divisionen 
geschlagen, zum mindesten stark geschwächt. Wir haben den Engländern 
ungeheures Kriegsmaterial und zahlreiche Gefangene abgenommen^). 
Die englische Armee ist augenblicklich nicht operationsfähig. Die franzö- 
1) So im Befehl der O. H. L. vom ZI. März mittags. 
2) Fernschreiben der O. H. L. an Hgr. Kronprinz Nupprecht und A. O. K. 2 vom 
31. März abends. 
3) Tatsächliche Verluste der Gegner S. 255.
	        
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