Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Die Einstellung der Offensive. 
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Schwerpunkt durch Einsatz der kampfkräftigsten Truppen auf dem linken 
Flügel in die Richtung über Moreuil zu legen war; zwei Divisionen, davon 
eine voll kampfkräftig, wurden dem Korps neu überwiesen, konnten aber 
erst am I.April die Front erreichen. 
Die 18. Armee befahl, daß, abgesehen von örtlichen Stellungsver- 
besserungen, nicht vorgegangen werden solle. 
Am 31. März dauerte das regnerische Wetter an. Die Fliegertätig- zi. MZ-». 
keit war dementsprechend gering. 
Nach den Erfahrungen des 30. März hielt das XIV. Armeekorps 
der Z.Armee bei der verminderten Angriffskraft seiner Truppen und 
der Stärke der feindlichen Stellungen einen Erfolg selbst nach starker 
Artillerievorbereitung von mindestens einer Stunde Dauert nicht für ge¬ 
sichert. Es bereitete den Angriff zwar vor, doch gab das Armee-Ober¬ 
kommando, das sich die Entscheidung vorbehalten hatte, unter diesen Um¬ 
ständen nicht den Befehl zur Ausführung. Das SI. Korps sah Wieder¬ 
gewinnung der flachen Höhe 110 nördlich von Moreuil als Vorbedingung 
für das Vorgehen über die Avre bei diesem Orte an. Gegen die Höhe 
wurde die 199. Infanterie-Division, die aber nur noch sehr geringe Ge- 
fechtsstärken hatte, zwischen der 203. und 243. Infanterie-Division ein- 
geschoben. Der Angriff begann erst in den Nachmittagsstunden. Im 
Luce-Tal blieb die 19. Infanterie-Division in ihren Stellungen vor Han- 
gard. Links von ihr wurden die Höhe 110 und der Wald südlich davon 
genommen. Die scharf vorspringende neue Front lag aber alsbald unter 
wirksamstem feindlichen Feuer von Norden und Westen und mußte gegen 
feindliche, von Tieffliegern unterstützte Angriffe verteidigt werden, was 
trotz Munitionsknappheit im wesentlichen gelang. 
Beim III. Armeekorps der 18. Armee säuberte die 88. Infanterie- 
Division nachmittags Moreuil vom Gegner, kam jedoch gegen Mailly nicht 
vorwärts. Auch die 23. und die 1. Garde-Infanterie-Division, von denen 
letztere Grivesnes vorübergehend nahm, sowie die 52. Infanterie-Division 
des XXV.Reservekorps gelangten angesichts starken feindlichen Artillerie- 
feuers und teilweise heftiger Gegenangriffe über die bisherigen Stellungen 
kaum noch hinaus. 
So hatte auch der 31. März keine nennenswerten Erfolge mehr ge- 
bracht. Die Angriffskraft der Truppen war erschöpft. Die Divisionen 
hatten bereits 2000 bis 3000 Mann verloren, die Kompanien waren viel- 
fach auf 40 und weniger Gewehre zusammengeschmolzen^), den Divisionen 
1) Vgl. S. 228, Anm. 1, und S. 237. 
2) Deutsche Gesamtverluste S. 255.
	        
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