Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

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Die Vorbereitung der deutschen Westoffensive. 
lo.M-rz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht deckt dabei den rechten Flügel 
der Mars/Michael-Operation gegen einen englischen Gegenangriff. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz weicht einem französischen Gro߬ 
angriff gegen 7. (ausschließlich Erzengel-Front), l. und 3. Armee plan¬ 
mäßig aus. 
Bei Heeresgruppe Gallwitz und Herzog Albrecht behält sich O.H.L. 
Entscheidung über die bei einem französischen Großangriff zu treffenden 
operativen Maßnahmen oder über das weitere Wegziehen von Divisionen 
auf das Schlachtfeld vor. ^ v, Hmd-ndurg,- 
Der in der Ziffer 6 erwähnte Befehl vom 4. März hatte Ablenkung 
des Gegners und Fesselung seiner Kräfte angeordnet. Dazu sollte von 
Anfang März ab an zahlreichen Nebenfronten in steigendem Maße der 
Eindruck bevorstehender Offensiv-Operationen hervorgerufen werden, um 
feindliche Reserven zu binden und in falsche Richtung zu ziehen. Die 
Täuschungsmaßnahmen hatten ihren Höhepunkt in der zweiten Märzhälfte 
zu erreichen und sollten auch nach Beginn des Michael-Angriffs noch einige 
Tage andauern. Ihr Nachdruck lag bei der Heeresgruppe Kronprinz Rup- 
precht an der Georg-Front, bei der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz an 
der Front der 1. und 3. Armee zwischen Reims und Barennes, bei der 
Heeresgruppe Gallwitz um Verdun, bei der Heeresgruppe Herzog Albrecht 
im östlichen Lothringen und im Elsaß. Im unmittelbaren Zusammenhang 
mit der Michael-Offensive selbst sollte außerdem bei deren Beginn an der 
Georg- und Erzengel-Front lebhaftes Artilleriefeuer einsetzen. Aber die 
Ausführung der Täuschungsmaßnahmen an den Nebenfronten, die nicht 
nur den Gegner, sondern auch die eigene Truppe über die wahren Absichten 
im unklaren halten sollten, hatte sich die Oberste Heeresleitung bereits am 
17. Februar grundsätzlich dahin geäußert, daß nur sorgfältige, zeitlich richtig 
bemessene Vorbereitung und geschickte Durchführung Erfolg verspreche; bei 
jedem Truppenteil müsse bis in die Schützengräben hinein das Gefühl 
bestehen, gerade bei ihm werde der große Entscheidungsangriff stattfinden. 
Um auf die feindliche Bevölkerung einzuwirken und den Eindruck der 
deutschen Offensive soweit möglich noch zu steigern, sollten neue weit- 
tragende Ferngeschütze nach Beginn des Angriffs die Festung Paris 
unter Feuer nehmen. Die Bombengeschwader der Luftwaffe hatten, 
soweit sie nicht durch die unmittelbaren Bedürfnisse des Erdkampfes in 
Anspruch genommen waren, die französischen Kanal-Häfen anzugreifen. 
Irgendwelche Unterstützung der Landoperationen durch Unternehmun¬ 
gen der Flotte kam angesichts der Lage zur See^) nicht in Frage. Was 
l) Bd. XIII, S. 447ff.
	        
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