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Die Vorbereitung der deutschen Westoffensive.
Der Michael-Angriff hatte etwa am 20. März, die Angriffe Mars linker
Flügel und Erzengel hatten wenige Tage später, nach Umgruppierung
der Michael-Artillerie, zu beginnen. Der Michael-Angriff sollte die feind¬
liche Front durchbrechen „mit dem Ziel Linie La Fere (linker Flügel)—
Ham—Poronne und dann in Verbindung mit Mars linker Flügel über
Peronne—Arras vordringen". Der Angriff Erzengel sollte „lediglich ab¬
lenken" und hatte den Besitz der Höhen östlich des Oise/Aisne-Kanals zu
erstreben. Neu war der Hinweis, daß, falls der Michael-Angriff stecken¬
bleibe, ein Angriff über die Front der 3.Armee (Roland) in Betracht käme.
Während der Angriff „Mars rechter Flügel" nicht weiter zu bearbeiten
war, sollten die Vorbereitungen für die Angriffe Georg I und II so heiter
betrieben werden, daß sie Anfang April beendet waren. Bei Georg I
durfte nur noch mit etwa 30 Divisionen der Obersten Heeresleitung ge¬
rechnet werden.
Bezüglich der übrigen Angriffsvorbereitungen an den Fronten der
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht wurden die
schon erwähnten Entscheidungen^) getroffen. Anordnungen für demonstra¬
tive Unternehmungen sollten folgen.
Der Entschluß der Obersten Heeresleitung war auf Grund langer und
reiflicher Überlegungen zustande gekommen, bei denen das Für und
Wider in jeder Hinsicht sorgfältig abgewogen worden war. Das Ergebnis
hielt sich im Rahmen der Richtlinien, die General Ludendorff am II. No¬
vember 1917 in Möns gegeben hatte. Auch die Angriffsstelle war so ge¬
wählt, wie er es schon damals vom taktischen und operativen Standpunkt
als wünschenswert bezeichnet hatte. Die Ideallösung freilich, die ihm mit
einer zeitlichen Zusammenfassung der Mars- und Michael-Angriffe auf
der Front von Arras bis zur Oise vorgeschwebt hatte, war wegen der
Begrenztheit der verfügbaren Kräfte, insbesondere der artilleristischen
Kampfmittel, nicht zu verwirklichen, und nur ungern hat sich General
Ludendorfs unter dem Zwang der Verhältnisse später zu der Aushilfe ent¬
schlossen, der Michael-Operation durch zeitlich nachfolgende Teilangriffe
beiderseits der Scarpe und südlich der Oise vermehrte Breitenausdehnung
zu geben. Der Schwerpunkt der Operation sollte nach gelungenem takti¬
schen Durchbruch auf das Vorgehen der 17. und 2. Armee im Raum
nördlich der Somme (abwärts von Peronne) gelegt werden, während
der lö. Armee nur die Flankendeckung an der Somme-Strecke Peronne—
Ham und am Erozat-Kanal zugedacht war.
J) S. 70 ff.