Volltext: Die Entwicklung der öst.-ung. Wehrmacht in den ersten zwei Kriegsjahren (Ergänzungsheft 5 1933)

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Franek 
Das k. k. LstlR. Nr. 50 im Juni 1915 (nur für drei Monate), 
die k. k. LstlR. Nr. 51 im August 1915, Nr. 409 und 410 im Juni 1915 (letzteres nur 
für drei Monate). Vorübergehend bestanden aus Landsturmleuten unter Führung von 
Gendarmen bei der 7. Armee 5 Gendarmeriebataillone und 1 Gendarmerieeskadron, 
in Bosnien 1 Gendarmeriebataillon. 
Da in Ungarn dem Ausbau der Honvéd größtes Augenmerk zugewen¬ 
det wurde, unterblieb die Aufstellung neuer k. u. Landsturmregimenter. 
Im ganzen hob sich die Zahl der Kampfbataillone des Landsturmes 
nach dem vorübergehenden Tief stände im Frühjahr 1915 sehr bald 
wieder bis fast zur ursprünglichen Höhe. Es bestanden zu Kriegsbeginn 
233, im Mai 1915 (rund) 100, um die Wende 1915/16 210, im Mai 
1916 201 und Ende Juli 1916 194 Kampfbataillone des Landsturmes. 
Diese günstige Entwicklung war nicht so sehr durch Aufstellung neuer 
Regimenter als durch Umwandlung von Etappenformationen in Kampf¬ 
truppen erzielt worden, wobei man die Bataillone meist unmittelbar zu 
höheren Verbänden (Brigaden) vereinigte. Es ist sehr bemerkenswert, daß 
auf diese Art vielfach aus Landsturmtruppen Verbände für den Gebirgs- 
krieg wurden, die sich auch bei dessen hohen Anforderungen an Leistungs¬ 
fähigkeit und Ausdauer der Kämpfer ganz hervorragend bewährten. 
Im November 1915 wurde die Bezeichnung der Landsturmtruppen 
mit ihrer tatsächlichen Verwendung in Einklang gebracht. Alle im 
Kampf stehenden Einheiten wurden „Landsturm-Infanteriebataillone", 
alle anderen „Landsturm-Etappenbataillone" benannt. Außer den letzt¬ 
genannten waren bis Anfang Mai 1916 für zahlreiche Aufgaben im 
Rücken der Armeen und im Hinterlande vielfältige Landsturmverbände 
2. Aufgebotes gebildet worden, über deren Stand die Tabelle 6 Auf¬ 
schluß gibt. Bis Ende Juli 1916 änderte sich nichts Wesentliches. 
Eine äußerst wertvolle Kraftvermehrung brachte schließlich die 
Bildung von Freiwilligenformationen, deren Ausbau aus Tabelle 5 zu 
ersehen ist. 
B. Die Kavallerie 
(Hiezu Tabelle 7 8) 
Es lag im Wesen der Kampfführung, wie sie sich im Weltkriege 
entwickelte, daß die Eigenart der Reiterwaffe immer weniger zur Gel¬ 
tung kam. Mußte sie sich in ihrer Kampfweise schon von den ersten 
8) In Tabelle 7, linke Kolonne, sind an ResSchwadronen hinzuzufügen: 15 den 
Dragoner-, 16 den Husaren- und 11 den Ulanenregimentern. In der rechten Kolonne, 
vorletzte Horizontalrubrik, soll es heißen: 31 KavSchützendivisionen (31 Schwadronen 
streichen), in der Summe: 31 KavSchützendivisionen.
	        
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