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gesetzt sehe, das Kunstinstitut vor gänzlicher Auflösung
zu retten.
Dieser Umstand, sowie die Wahrnehmung eines kräf¬
tigeren Emporstrebens bewogen die Stände, eine jähr¬
liche Unterstützung von 200 fl. C. M. für die Dauer von
3 Jahren unter der Bedingung zu bewilligen, dass von
Seite des Verordneten-Collegiums jährlich ein eigener
kunstverständiger Commissär zu den öffentlichen Prüfungen
in den Musikschulen abgeordnet werde, um aus den Be¬
richten desselben bestimmen zu können, ob nach Ablauf
der 3 Jahre auf die Fortdauer der Unterstützung oder auf
das Auf hören derselben angetragen werden könne.
Unterm 15. September 1847 erfolgte die allerhöchste
Genehmigung der Ständebewilligung und wurde der Bei¬
trag vom Schuljahre 1848 angefangen bei der ständischen
Casse angewiesen, während der bestimmte Commissär die
Weisung erhielt, den öffentlichen Prüfungen der Musik¬
schulen beizuwohnen und seine Beobachtungen über die
Leistungen des Vereins dem Verordneten-Collegium mit-
zutheilen.
Nach Inhalt der in den Jahren 1848 und 1849 diesfalls
erstatteten Relationen war das Ergebnis der abgehaltenen
Prüfungen in der Gesang- und Violinschule sowohl hin¬
sichtlich der Tüchtigkeit der Lehrer als auch der Leistungen
der Schüler ein sehr befriedigendes und gewährte die be¬
ruhigende Ueberzeugung, dass der von den Ständen gewid¬
mete Beitrag gute Früchte getragen habe.
Gleich befriedigend war die Relation des Prüfungs-
commissärs vom 8. September 1850.
Noch bevor diese erstattet wurde, bat der Verwaltungs¬
ausschuss mit Eingabe vom 17. Juli 1850 um fernere Be-
lassung der Unterstützung, die über Einrathen des Landes¬
collegiums mit dem Ministerial-Erlasse vom 22. October
1850 auch für das Schuljahr 1851 genehmigt wurde.
Eine ähnliche Genehmigung für das Schuljahr 1852
erfolgte auf Grund der allerhöchsten Entschliessung vom
5. October 1851 und ebenso über Einschreiten des Verwal¬
tungsausschusses vom 29. Juli 1852 mit dem Ministerial-
Erlasse vom 23. October für die Jahre 1853, 1854 und 1855.
Die mit grossem Kostenaufwande bewerkstelligte Vor¬
führung grosser Tonwerke und der durch den Andrang
von Unterricht Suchenden vermehrte Aufwand Hessen bei
1). 13. 79.
Nr. 1245.
B. 2/2. 17.
Nr. 1366.
J). 13. 7g.
Nr. 2726.
D. 13. 79.
Nr. 2767. 1848.
4567. 1849.
1. c. Nr. 3866.
1. c. Nr. 2943.
1. c. Nr. 5037.
1. g. Nr. 4924.
1. c. Nr. 3404.
1, c, Nr. 5049.