Volltext: Historische Ephemeriden über die Wirksamkeit der Stände von Österreich ob der Enns

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worauf die Verordneten erwiderten, dass sie diese Ange¬ 
legenheit vor die Stände bringen werden, die auch auf 
Füi' tüx7, c^en 21 • September zu einer Berathung eingeladen wurden. 
Welchen Erfolg diese Berathung hatte, ist nicht bekannt, 
i). i5. 62. wohl aber ein Schreiben der Verordneten an die Herrschaft 
vSteyr in Betreff der ehebaldigen Einlieferung des bestellten 
und zur Eindeckung des erhöhten Thurmes dringend noth- 
wendigen Bleches. 
Eliernach hätte eine Erhöhung des Thurmes um diese 
Zeit stattgefunden, was jedoch nur Vermuthung bleibt, da 
hierüber keine Verhandlungen vorliegen. 
Diese beginnen erst im Jahre 1637 und lassen ersehen, 
d. 15. n6. Nr.i. dass Abt Georg von Wilhering und Johann Gottfried 
Perger zu Clam die Bauleitung hatten, 
1. c. Nr. 2. dass der ständische Bauschreiber Creuzthaller ¿inge¬ 
wiesen wurde, die zu dem bereits angefangenen Thurmbau 
erforderlichen Materialien beizuschaffen, 
1. c. Nr. 6. dass im April 1638 die Thurmkuppel aufgesetzt wurde 
1. c. Nr. 7. und im Monat Juni hierauf an Abt Georg von Wilhering 
und Wolf Adam Eernberger die Einladung ergieng, den Bau 
mit Beiziehung von Sachverständigen zu besichtigen, um 
selben durch Eindeckung mit Blech zu Ende zu bringen. 
Der Thurm liess indes schon im Jahre 1702 wegen 
der Baufälligkeit seiner Kuppel grosse Gefahr befürchten, 
d. 15/2. 8. weshalb der ständische Bauschreiber Gerhauser den Auftrag 
erhielt, Pläne für eine neue Kuppel vorzulegen, indes aber 
nur die kleinere Kuppel abzutragen. 
1. c. X14. Eine Vormerkung über die am 3. October 1707 vor 
sich gegangene Aufsetzung des Thurmknopfes lässt ver- 
muthen, dass es nur die obere Kuppel gewesen sein wird, 
welche hergestellt wurde. 
Nach derselben Vormerkung musste der Thurmknopf 
von der durch Sturmwinde gebogenen und verletzten Eisen¬ 
stange herabgenommen und nach Herstellung dieser Stange 
wieder aufgesetzt werden, was am 22. Mai 1726 geschehen ist. 
Der im Jahre 1758 drohende Einsturz der ganzen Kuppel, 
deren Holzwerk völlig vermodert war, verlangte eine neue 
Herstellung derselben, womit auch zugleich die Renovi- 
rung des ganzen Thurmes in Verbindung gebracht wurde. 
Begonnen wurde damit am 4. September 1758 und im 
April 1760 erfolgte die Aufsetzung der Kuppel durch den 
Zimmermeister Leopold Hippl, der auch ihr Erbauer war. 
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