Volltext: Lemberg 1914

Die Fortsetzimg der Schlacht am 8. und 9. September. 
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zu nehmen. Die Angriffe gelangen aber mangels irgendeiner Artillerieunter¬ 
stützung nicht, die Kämpfe wogten hin und her, im Waldterrain zerrissen 
die Verbände immer wieder. Die 26. LID., welche Wiszenka Ml. und die 
Höhe Wywszana von West her angreifen sollte, kam nicht vorwärts, mittags 
ging sie wieder auf Kruszyny zurück. Die Truppen waren schon durch die 
vorhergegangene lange Kampfperiode und die anstrengenden Märsche außer¬ 
ordentlich erschöpft. 
Nördlich hatte auch das VI. Korps, und zwar der rechte Flügel der 
39. HID., sich dem beabsichtigten Angriff e gegen Wiszenka Ml. angeschlossen. 
Nach dem Rückschläge bei der 26. LID. mußte der Flügel der 39. HID. zurück¬ 
gebogen werden. In der Front des VI. Korps hatten sich wechselvolle Kämpfe 
abgespielt, der linke Flügel der 39. HID. war durch schweres Artilleriefeuer 
etwas zurückgedrückt worden, auch die 15. ID. hatte Biala Piaskowa auf¬ 
geben müssen, doch wurden die Stellungen gehalten. Bei der 27. ID. war 
gemeinsam mit der 41. HID. der Angriff befohlen worden, doch kam dieser 
nicht vorwärts. Aus der Gegend von Magierów machte sich eine mächtige 
Artilleriewirkung geltend. Nachdem alle Angriffsversuche gescheitert waren, 
erhielt die Division nachmittags den Befehl, sich zu langdauerndem Wider¬ 
stand einzurichten. Heftige feindliche Angriffe, die sich bei Magierów ent¬ 
wickelten, wurden zurückgewiesen. 
Vom XVII. Korps hatte die 41. HID. den Angriffsbefehl erhalten, 
konnte aber die Höhe Komanicka Trig. 283 nicht nehmen. Am nördlichen 
Flügel bei Pogorzelisko war eine Lücke zur 19. ID. entstanden. Am Abend 
gelang es dem Feinde, sich dort einzuschieben. Im übrigen behaupteten 
41. und 19. ID. ihre Stellungen. Weiter nördlich bei Senkowice und Rzyczki 
wurde gleichfalls schwer und mit wechselndem Erfolge gekämpft. Es standen 
dort Marschbataillone, Teile der 4. und 6. KD. und Teile der 3. ID. ver¬ 
mengt im Kampfe. Nachmittags hatten unsere Truppen Richtung Zabórze 
einen größeren Angriff versucht, doch war dieser im massigen Artilleriefeuer 
des Feindes zusammengebrochen, unsere Truppen gingen in ihre früheren 
Stellungen zurück. Nun versuchte der Feind einen starken Gegenangriff von 
Hujcze her, wurde aber gleichfalls abgewiesen. Von Michalówka kam der 
Feind nahe an Rzyczki heran. Dort war unsere Stellung scharf nach West 
zurückgebogen. Sechs Baone. der 3. ID. standen in Hrebenne als Korps¬ 
reserve. 
Die 8. ID. war im Rückmärsche von Laszczów und erreichte die Gegend 
von Wierzbica. Das II. Korps war in eine Stellung nördlich Tomaszów 
zurückgegangen. 
9. September. 
Das II. Korps wurde bei Tomaszów heftig angegriffen und zum 
Rückzug in die Linie Narol m.—Lubycza Królewska genötigt. 
Die 8. ID. wurde bei Machnow angegriffen und ging nach schwerem 
Kampfe auf Lubycza Królewska zurück. Bei Teniatyska hielten die 10. und
	        
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