Volltext: Lemberg 1914

1.04 
Die zweite Schlacht. 
Feindes an einem empfindlichen Punkte, nämlich an der Grenze zwischen 
r. 3. und 8. Armee. Leider aber waren unsere Truppen in dem nahezu 10 km 
breiten Räume kaum mehr als zusammen eine Infanteriedivision stark, in 
dem schwierigen Waldgelände nicht ausreichend, um den weiteren, allerdings 
nur mehr partiellen Widerstand rasch genug zu überwinden. Nennenswerte 
Reserven standen nicht zur Verfügung, Artillerieunterstützung konnte nicht 
stattfinden, und so mußten die mühsam gewonnenen Vorteile ungenützt 
vorübergehen. 
9. S ep t ember. 
Vom III. Korps nahm die 22. LID. bereits in den Morgenstunden 
die Trig. Höhe 315 Stawczany. Es wurde ihr die 108. LstBrig. zugewiesen, 
eine weitere Vorrückung gelang aber nicht mehr, weil auch die Truppen 
rechts und links nicht vorwärtskamen. Die 6. ID. hatte sich langsam auf 
gleiche Höhe vorgearbeitet, erreichte eine Linie von der Höhe Trig. 315 
gegen Nord und stand den starken feindlichen Stellungen bei Bartatów 
gegenüber. Nördlich von ihr hatte die 28. ID. gemeinsam mit der 44. LID. 
den Ort Zaluze genommen. Ein Versuch, den Ort Bojana zu nehmen, war 
gescheitert, ebensowenig war an diesem Tage eine Vorrückung südlich der 
Bahn gelungen. 
XI. Korps. Der rechte Flügel der 44. LID. hatte gemeinsam mit der 
28. ID. mittags Zaluze genommen und sollte dann gegen Mszana vor¬ 
dringen. Dies gelang aber nicht. Der linke Flügel hätte zusammen mit 
Teilen der 30. ID. Rottenhan nehmen sollen. Auch dies wurde nicht möglich. 
Die 44. LID. mit den bei ihr eingesetzten Teilen der 14. MBrig. war durch 
die vorangegangenen schweren Kämpfe schon nahezu ausgeblutet. 
Die 30. ID. hatte eine mächtige feindliche Artilleriewirkung gegen sich, 
die jeden Versuch einer Vorbewegung niederhielt. Die Artillerie war bei 
Wielkopóle zusammengezogen, doch konnten die feindlichen Batterien nicht 
erkundet und daher auch nicht niedergehalten werden. Die 23. HID. war 
in Janów wieder eingedrungen, konnte aber infolge der überwältigenden 
feindlichen Artilleriewirkung den Ort nicht gänzlich von den Russen säubern. 
Ihre Artillerie hatte zu wenig Entwicklungsraum und fand gleichfalls nicht 
die zu bekämpfenden Ziele. Die 88. LschBrig. hatte in Fühlung mit der 
25. ID. Bulawa genommen, doch gelang es ihr nicht, bis Walddorf vorzu¬ 
dringen. Der Feind hatte bereits Reserven in diesem gefährdeten Räume 
zusammenzubringen vermocht. 
4. Armee. 
8. September. 
Vom IX. Korps war der rechte Flügel der 25. ID., wie schon erwähnt, 
in erfolgreichem Angriffe Richtung Kubyn, der linke Flügel zur Unter¬ 
stützung der 10. ID. im Angriffe gegen Wereszyca, welcher Ort mittags ge¬ 
nommen wurde. Weiter erhielt dieser Teil der 25. ID. die Direktion auf 
Wiszenka Wk., während die 10. ID. den Befehl hatte, die Höhe Wywszana
	        
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