Volltext: Lemberg 1914

Der Beginn der Schlacht, 6. und 7. September. 
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der frühere. Denn unserer 3. Armee stand gleichfalls eine geschlossene Front 
gegenüber, und die 2. Armee fand nicht den nötigen Entwicklungsraum, um 
den Flügel des Feindes umfassen zu können. Auch an der Kraftverteilung 
ließ sich nichts mehr ändern. 
Die Fortsetzung der Schlacht am 8. und 9. September. 
2. Armee. 
8. September. 
Der Aufmarsch an der Wereszyca war noch nicht vollendet, als die 
Armee schon den Angriffsbefehl erhielt. Das VII. Korps war, wie bekannt, 
seit der Auswaggonierung nicht einen Augenblick zur Ruhe gekommen. Am 
6. war es an der Wereszyca eingetroffen, am 7. hatte es bereits die jen¬ 
seitigen Höhen in Besitz zu nehmen. Das IV. Korps war erst bei Rudki 
in Versammlung. Aus diesen Gründen bat das 2. AK., den Angriff auf den 
9. zu verschieben, doch beließ das AOK. den schon gegebenen Befehl. Die 
Folgen dieser Eile traten sofort ein. 
Das VII. Korps sollte mit dem Angriffe beginnen, das XII. sich sodann 
anschließen. Infolge der Raschheit in der Durchführung fehlte es von An¬ 
fang an Einheitlichkeit und an der nötigen Verbindung zwischen den Ge¬ 
fechtsgruppen. Das IV. Korps konnte erst nachmittags auf dem Gefechts¬ 
felde eintreffen und, um nicht von Haus aus umfaßt zu werden, mußte sich 
das VII. Korps weit gegen Süd ausdehnen und konnte nur eine lockere 
Formation annehmen. 
Die 17. ID. ging über Czulowice—Einsiedel, die 34. ID. über Komarno— 
Humieniec, die halbe 20. HID. über Andryanów—Horozanna Wk. vor. Der 
Feind stand in der Linie Einsiedel—Sroki—Rumno—Horozanna Wk. 
Im Laufe des Vormittags rückte das IV. Korps bis in die Linie Ko¬ 
marno—Lowczyce und sollte nachmittags auf dem Gefechtsfeld eintreffen. 
Gleichzeitig wurde das Vorgehen der verstärkten 38. HID. von Terszaków 
über den Dnjestr Richtung Ryczychów erwartet. Bevor aber noch das 
IV. Korps eingreifen konnte, wurde die dünne, unzusammenhängende Ge¬ 
fechtslinie des VII. Korps vom Feinde durchbrochen und umfaßt, die 17. ID. 
ging nach Czulowice, die 34. nach Komarno, die 20. HID. nach Podzwierzy- 
niec zurück, und auch beim XII. Korps erfolgte ein Rückschlag. 
Dieses hatte erst spät den Befehl erhalten, über die Wereszyca vor¬ 
zugehen. In der Nacht erreichten die Truppen die Marschziele jenseits des 
Flusses. Als in den Morgenstunden die Vorrückung der 17. ID. gegen Ein¬ 
siedel erfolgte, wurde der Angriff aufgenommen. Infolge der raschen Bereit¬ 
stellung fehlte es auch hier an Einheitlichkeit und Zusammenhang. Die 
16. ID. ging nördlich, die 35. ID. südlich Lubien Wk. vor. Der Feind 
hatte sich am Waldrande eingegraben und mußte erst vertrieben werden. 
Die 16. ID. hatte für den linken Flügel Angriffsdirektion Trig. 315 
Stawczany, also etwas weit nördlich, wodurch in der Vorrückung ein Aus¬
	        
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