Die Kirche verlor dadurch 14 Hektar und 61 Ar, die
Pfarrpfründe 11 Hektar. Die Pächter häuften billig ein.
Einer von ihnen verkaufte fchon nach kurzer Zeit den ab-
gelö|ten Pachtgrund und erhielt dafür zehnmal foviel. Auf
den Pfarrhofgründen wurden in der Nachkriegszeit 6 neue
Häuschen gebaut. Audi fonft war die Bautätigkeit in diefer
Zeit fehr rege. In Friedberg wurden im ganzen 27, in der
Friedau 3, in Wadetftift 1, in Heinrichsöd 2, Lippen 3,
Luppetfching 4 und in Gobienz 3 zugebaut.
Von St. Thoma-Mittereck wurden vier neue Häuschen
nach Friedberg eingepfarrt und von Vorder-Heuraffl zwei.
Der Friedhof.
In der älteften Zeit war der Friedhof der Pfarre Fried¬
berg um die Pfarrkirche herum angelegt. Eine Mauer fchloß
ihn gegen die Strafe ab. Sie ift noch auf einer Fotografie
nach dem Brande 1866 zu fehen.
Anfangs Juli 1785 wurde vom damaligen Pfarrer Gott¬
fried Lattich in der „Grummetwiefe", die zum Pfarrhofe
gehörte, ein neuer Friedhof eingeweiht. Der Pfarrer ver¬
langte keine Entfchädigung für den abgetretenen Grund.
Doch wurde diefer Friedhof bald wieder äufgelaffen. Er
war zu naß. Die Moldau war zu nahe. Im Jahre 1857
(am 5. Oktober) wurde der neue Friedhof eingeweiht und
der alte aufgeladen. Er gehört der Pfarrgemeinde Fried¬
berg und ift 30'45 Ar groß. Ein fdimaler Streifen oberhalb
der oberen Friedhofsmauer, auf dem die „Olberg-Kapelle"
fteht, gehört noch zum Friedhof. Der Piai? um die Kirche
herum, wo der alte Friedhof war, gehört zur Pfarrkirche.
Die Glocken.
Die vier alten Glocken der Pfarrkirche Friedberg wurden
nach dem großen Brande im Jahre 1866 vom Glocken¬
gießer Hollederer in Linz gegolten. Im Weltkriege mußten
die vier großen Glocken geliefert werden. Nur eine, die kleine
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