Das Kreuz wurde von Schönbauer vergoldet. Die Kugel
vom hiefîgen Spenglermeifter Kopiinger (13 fi) neu gemacht.
Dann ¡pendete der Herr Prälat den Ofterkerzenleuchter
und die neu verfilberte grofre Ampel, die früher in Sankt
Oswald war (1896). Später zwei neue Kelche — einer ohne
Ornament, der zweite im Barockftil mit Emailbildern (1901).
1905 anläßlich des Pfarrjubiläums ein rotes und weites
Meßgewand famt Dalmatiken und einen Vefpermantel.
Man muf? fagen, das Stift Schlägt tat viel für die Kirche.
Die Gemeinde Friedberg ernannte zum Danke dafür
den Herrn Prälaten zum Ehrenbürger (1894). 1893 wurde
vom Stifte das fogenannte „Leitnerhäusl in Priedberg ge¬
kauft, niedergeriffen und die neue Gartenmauer aufgeführt.
1900 kaufte das Stift das „Steinhauferhäusl" (Nr. 28)
um 1750 fl, damit der Pfarrer von vielen Quälereien be¬
freit werde. (Daraus wurde das Kinderheim. Siehe diefes.)
Im felben Jahre kaufte es das „Pilfen-Häusl" (Vorder-Heuraffl
Nr. 54) um 1120 fl. Es wurde 1919 wieder verkauft um
einen fo niedrigen Preis, da(? man damals dafür eine Kuh
hätte kaufen können.
Der „Sechterwald" (Jungwald zwijchen Kirchmais und
Pfarrerwald) wurde um 1870 fl gekauft. 1899 trennten (ich
die Lehrer von dem im Jahre 1893 gegründeten Dilettanten-
Verein und gründeten einen Mufikverein.
Im Jänner 1901 war die konftituierende Verfammlung
des katholifchen Arbeitervereines, der durch Herrn Kaplan
Dominik Watjinger gegründet und zu hoher Blüte gebracht
wurde. Am 19. Juli 1903 war das Peft der Fahnenweihe,
das großartig verlief. Fahnenpatin war Frau Marie Weigl,
Bürgerin in Friedberg; erfter Obmann Anton Koller, Feilen-
nauer in Friedberg.
Der Sparverein „Selbfthilfe" mufrte liquidieren. Der
Vorftand hatte leichtfinnig gewirtfchaftet. Viele kleine Ein¬
leger kamen zu Schaden. Zum Schluffe mußten zwei Männer:
der H. Pfarrer Haufer und der Schuhmacher Martin Twerafer
den Sparverein vor Gericht vertreten, obgleich fie bisher
nicht im Vorftande waren und keine Schuld an der fchlampigen
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