Volltext: Landeskunde von Oberösterreich

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Reichs- oder Aerarialstraßen, Landes-, Bezirk- und Gemeinde- 
Straßen. 
Die Länge der Aerarialstraßen beträgt 9061, die der an¬ 
deren Strassen 1008'47 Meilen. 
2. Die Eisenbahnen. 
An dem Baue der Eisenbahnen wird in Oberösterreich 
sehr rüstig gearbeitet und die Zeit dürfte nicht mehr so ferne 
sein, in welcher das Land ein vollständiges Eisenbahnnetz be¬ 
sitzen wird. 
Im Betriebe sind gegenwärtig folgende Bahnen: 
Die Kaiserin Elisabet-Westbahn mit denLinien: 
Wien—Simbach 40'5 Meilen (Hauptlinie), Wels—Salzburg 13 
Meilen, Neumarkt—Passau 7 Merlen, Lambach—Gmunden 4 Mei¬ 
len, Linz—Budweis 16'3 Meilen. 
Die Linie Linz—Budweis wird gegenwärtig aus einer 
Pferdebahn in eine Locomotivbahn verwandelt. Seit 1. Dezember 
1871 wurde auf dieser Strecke der Locomotivbetrieb von Bud¬ 
weis bis Summerau ausgedehnt und der Pferdebetrieb auf 
Summerau—Linz beschränkt. 
Diese Bahnstrecke zweigt sich bei St. Valentin in Nieder¬ 
österreich (dem Knotenpunkte der West- und Rndolfsbahn) von 
der Hauptlinie der Westbahn ab und geht in nördlicher Rich¬ 
tung durch das Mühlviertel nach Budweis. Um die Verbindung 
mit Linz herzustellen, findet von der Bahnstrecke St. Valentin—. 
Budweis bei der Station Gaisbach eine Abzweigung der Bahn 
nach Linz statt. 
Beide Bahnen überschreiten die Donau. Die Bahnstrecke 
St. Valentin—Budweis hat die Donaubrücke bei Mauthausen, die 
Bahnstrecke Linz—Gaisbach bei Steyregg. 
Die Strecke Summerau—St. Valentin ist bereits ausgebaut, 
aber noch nicht dem Verkehre übergeben. Die Vollendung der 
Bahnstrecke Linz—Gaisbach ist mit Schluß des Jahres 1872 zu 
erwarten. 
Auf der Strecke Wien—Linz, und Wels—Passau wurden im 
Jahre 1871 befördert: 
2,321.443 Personen 
153.147 Zentner Gepäck 
410.243 „ Eilgut 
25,192.373 gewöhnliche Fracht 
4,084.680 „ Regiegüter. 
Die Gesammt-Einnahme auf dieser Bahnstrecke betrugen 
10,709.080 fl. 34 kr.
	        
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