Volltext: Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914 - 1918 II. Band (II. / 1931)

16. November nehmen. I/FJg. 4 folgt vom Col bei Prai über Kote 986. in Ml. 
Richtung zur Cra. Lima und in weiterer Folge in gleicher Höhe mit dem gegen 
C. del Busetto vorrückenden Tetebaon von Sch.R. 3 gegen Mte. Coston. Das 
Ig.-Baon klärt beiderseits des Mte. Coston mit je 1 Komp, auf und hält Ver¬ 
bindung mit den Nachbarn!" Dieser Befehl traf das Rgt. noch im Ringen um 
die Höhenlinie, die sich von Kote 1484 gegen den Col dei Prai zieht. Nach erbit¬ 
terten, durch das ungünstige Gelände und sdl. Art.-Feuer maßlos erschwerten 
Nahkämpsen gelang es endlich um 16 Uhr 30 der 2. Komp., Oblt. Wurst, die 
letzte, in die eigenen Linien am rechten Flügel eingeschobene und vom Feinde 
stark besetzte Kuppe stürmend zu nehmen und so den Anschluß zum I. Baon 
K.Ig. 4, Hptm. T a r t l e r, herzustellen. Hiebei zeichneten sich besonders Stabs- 
fldw. Harb, Fldw. Gordon, Gest. Anderwalt und vom zugeteilten MG.- 
Zug Fldw. P o I e g e g g aus. Auch das K.Ig.-Baon hatte nur unter schwersten 
Kämpfen und Mühen den Col dei Prai bezwungen und war für diesen Tag zu 
größeren Kämpfen nicht mehr fähig. Indessen war es dem tollkühnen Fldw. 
Ho lz e r (Fö l z er) mit 10 Mann der 4, Komp, gelungen, bis zum Sattel, Kote 
1392, nördl. Mte. Pertica vorzustoßen, obwohl vier Btn. den Raum nördl, Ost 
dei Forcelletto unter heftigem Sperrfeuer hielten. Hervorragend unterstützt 
vom 4. Zug der MG.-Komp. I unter Vormeister Antreiter, der über die Köpfe 
der Eigenen hinweg gegen den Feind wirkte, gelang es auch Oblt. Lorenzoni 
und der MG.-Abt. Lt. A l b e g g e r mit Teilen der 4. Komp., bis knapp an den 
Mte. Pertica nachzustoßen.*) Der Italiener, am Mte. Pertica gut eingenistet, 
schob sofort eine Komp, zum Gegenangriff auf die Gruppe Lorenzoni vor. 
Trotz heftigstem Art.-Feuer ging der MG.-Zug Schopf in Stellung und jagte, 
vereint mit den MG. Antreiter und Weberhofer, Geschoß um Geschoß 
gegen den vordringenden Feind. Daß der Gegner über genügend Kräfte verfügte, 
zeigt der Vorstoß dieser Komp. Trotzdem die Reihen des Feindes durch das 
eigene Feuer stark gelichtet waren, setzte er seine Angriffe fort und mußte mit 
Handgranaten und Bajonett zurückgeworfen werden. Es war unschwer zu er¬ 
kennen, daß der Feind unter allen Umständen die Höhe bis aufs äußerste zu 
verteidigen suchte. Aus der Richtung Cra Cima und Mga. Bochette di Mezza 
wurde die fdl. Entwicklung gegen die offenen Flügel der kühn vorgestoßenen 
schwachen Gruppe immer bedrohlicher. Da ein weiteres Vordringen allein infolge 
des heftigen fdl. Art.-Feuers gegen die in günstiger Stellung eingenistete Über¬ 
macht des Gegners aussichtslos war, ja sogar die Gefahr bestand, von den 
eigenen, noch im Raum Mte. Prassolan, Kote 1484, kämpfenden Abteilungen 
abgeschnitten zu werden, war die Gruppe Lorenzoni gezwungen, den Rück- 
*) Die damalige Mldg. des Oblt. Lorenzoni, bis zum Sattel zwischen Mte. Pertica 
unh Mte. Grappa vorgestoßen zu sein, hat sich nach übereinstimmender Aussage der beiden 
Kmdten. Oblt. Lorenzoni und Lt. Albegger später als ein durch den Mangel an Karten 
entstandener Irrtum erwiesen.
	        
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