Volltext: Das Schützenregiment Graz Nr. 3 und der steirische Landsturm im Weltkrieg 1914 - 1918 II. Band (II. / 1931)

Standpunkt des 18. Jnft.-Brig.-Kmdos. am Steilhang, 500 Meter nördl. 
Kote 1510, aus und lenkte von hier aus siegreich die hartnäckigen Verteidigungs- 
Kämpfe. 
Bei der Gruppe des Obstl. T e n n e r verblieben von der Sapp.-Komp. 1/9 
nur ein Zug und von der Art.-Gruppe Hptm. I e l l i n e k die GKBt. 2/10, von 
der 1 Zug nächst Kote 1510 in Stellung ging und im Notwendigkeitssalle auch 
Aufgaben im Anschlüsse nach Süden für die 43. L.I.Brig. zu erfüllen hatte. 
Zur Neubildung der Gruppenreserve gab Obstl. T e n n e r Anordnungen. 
Danach war vom HI. Baon eine Komp, hinter dem linken Flügel dieses Baons, 
also hinter der Abschnittsgrenze zum I. Baon, als Gruppenreserve aufgestellt, so 
daß sie im Falle der Notwendigkeit in den Abschnitt des HL oder I. Baons 
eingesetzt werden konnte. Die vom II. Baon im Nordabschnitt als Gruppen¬ 
reserve bis nun hinter dem linken Flügel des I. Baons ausgeschieden gewesene 
Komp, wurde als Gruppenreserve hinter den linken Flügel der Gruppe (Nord¬ 
flügel des H/L.J.R. 3) verschoben und mußte bereit sein, im Bedarfsfälle auch 
beim anschließenden J.R. 73 eingreifen zu können. Die größtmöglichste Bildung 
von Reserven entsprang der Erkenntnis, daß bei einem allgemeinen feindlichen 
Angriff mit der eigenen Kraft das Auslangen gesunden werden mußte. Ein 
lokaler Einbruch war bei der großen Ausdehnung des Verteidigungsabschnittes 
und dem Einsatz von fdl. Artilleriemassen immer möglich, weshalb Reserven 
zum Gegenstoß bereit sein mußten. 
Die nunmehr endgültige Besetzung der Stellung, wie sie das Regiment das 
ganze Jahr innehatte, ist in der angeschlossenen Skizze, Beilage 48, dargestellt. 
2. Eroberung eines feindlichen Stützpunktes (Minenauges) vor dem Abschnitt 
des II. Baons (Sekt. 81) und Abwehr der heftigen Gegenstöße (bis 11. X. 1916). 
Am 9. September wurden in einem 2 Meter unter der Brustwehr angeleg¬ 
ten Unterstand in der nördlichsten Sektion (61) Geräusche vernommen, die auf 
Bohrarbeiten des 20 bis 30 Schritte gegenüber gelegenen Feindes schließen 
ließen. Bald hatte man die Gewißheit, daß der Gegner die Stellung unter¬ 
minierte, wozu der steil vorgelagerte Felsabhang mit uneingesehenen Stellen 
die beste Gelegenheit bot. Diese Tatsache verursachte eine gewisse Beunruhigung 
und zwang zum raschen Handeln. Vorerst mußten Maßnahmen ergriffen wer¬ 
den, die im Falle einer Sprengung die eigenen Verluste verringern und dem 
Gegner einen eventuellen Raumgewinn streitig machen sollten. Gleichzeitig 
wurden Arbeiten zur Anlage einer Gegenmine in Angriff genommen. Zu diesem 
Zwecke wurde am 14. September im Abschnitt des H. Baons vom Dionskmdo. 
ein halbes Baon HI/J.R. 73, Dionsreserve bei der Sattelhöhe 1610, dem Grup- 
penkmdo. Obstl. T e n n e r für techn. Hilfsarbeiten zur Verfügung gestellt. Für 
techn. Verstärkungsarbeiten hatte auch ein Sapp.-Zug 6/3 mit 21 Mann unter 
dem Kmdo. des Fhr. Josef Mayerhoser zu sorgen. Während in der vor- 
85
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.