Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

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Gmunden 
herrschaft fällt auch die Einführung des Christentums durch römische Krieger und Kaufleute. 
Aus dem sagenhaften Dunkel dieser Zeit ist es möglich, daß die Reise des hl. Severin von 
seinem Stammsitz in Fabianae in Niederösterreich nach Cucullae (Kuchl bei Hallein) über 
den Traunsee, Gosau und Abtenau insofern historische Bedeutung hatte, als viele noch 
heidnische Bewohner unserer Gegenden durch Severin zum Christentum bekehrt wurden. 
Phot. Adler, Wien 
Das Trauntor 
Nach dem Zusammenbruch'des Weströmischen Reiches folgte spätestens im 6. Jahrhundert 
die Besiedlung Noricums durch die Bujuvaren vom Lech bis zur Enns. Seit der Gau— 
einteilung gehörte unser Gebiet zum Traungau, nach seinem Flusse Truna (Traun), zu 
dessen beiden Seiten er sich ausdehnte, so genannt. Als Graf des Traungaues wird 876 
Aribo J. genannt. Ihm folgten Ottokar J. (906), Aribo II., Ottokar II. (9501) und Ottokar III., 
welche nach Besiegung der Magyaren aus dem Chiemgau wieder in den Traungau vorwärts 
zogen. Jetzt erst, als das Salzkammergut in den ungestörten Besitz der steirischen Ottokare 
gelangt war, wurde, da die Salzerzeugung ein landesfürstliches Recht geworden war, der 
Anstoß zu einer viel bedeutenderen Entwicklung Gmundens gegeben, denn damals scheint 
Gmunden nicht viel größer als ein kleines Fischerdorf gewesen zu sein. Der Bürgerstand 
entwickelte sich in Oberösterreich besonders zur Zeit der Babenberger. Ihr Grundsatz war, 
jede Stadt möge ihre Angelegenheiten selbst verwalten. Stadtrechte brachten frühzeitig 
reiches Handelsleben in die Städte. So wurde Gmunden durch die Sorge der steirischen 
Ottokare und Habsburger der hervorragendste Salzhandelsplatz. Es darf uns daher nicht 
wundernehmen, wenn zum Schutze der Stadt Befestigungen, wie die Gugelburg, heute 
Wunderburg genannt und bekannt, als Bruckhut errichtet wurden. Auch die „Veste Ort“,
	        
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