Volltext: Gmunden und der Traunsee (V / 1929)

Altmünster 
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Der landschaftliche Reiz Altmünsters, die gesunde und kräftige Luft, die herrlichen 
Spaziergänge und die Nähe von Gmunden locken von Jahr zu Jahr immer mehr Fremde 
in den Ort. Ein Bild vom Fremdenverkehr im Sommer 1928 gibt folgender Ausweis: 
Ständiger Wohnortt inm— Fremdend ahl —E 
2421 63969 
438 9484 
3519 17392 
16 92 
9 209 
12 542 
127 6435 
123 2993 
4 7 
7 875 
31 
21 
615 
102665 
2 
Summe. 6693 
Altmünster liegt eingebettet im Tannen- und Wiesengrün zwischen Bergen und Berglein 
and darum sind von hier aus prachtvolle Aussichtspunkte leicht erreichbar. Schon vom 
Kalvarienberg, wo einst vielleicht eine heidnische Opferstätte stand, genießt man eine herrliche 
Fernsicht. Auch der Weg, der beim Gasthaus Rittertal vorbei längs des kleinen Höhen— 
rückens gegen Nordosten zum Gasthof Adlersberg führt, ist reich an Naturschönheiten. Wir 
durchwandern hier auch jenen Teil, worauf nach der Sage eine heidnische Stadt sich erhob. 
Nicht weit vom Gasthaus Adlersberg führt uns der Weg durch ein freundliches Buchen— 
wäldchen zu den Satorianlagen und dem Rudolfsbahnhof in die Ortschaften Eck und Traun— 
leiten. Hier in der Nähe des Straßbauerngutes wurde durch Professor Dr. Wimmer ein 
oorgeschichtliches Gräberfeld entdeckt. Von Altmünster gegen Westen geht ein Weg langsam 
steigend über die Wasserscheide in die Ortschaft Reindlmühl, lieblich gelegen und durchflossen 
oon der an Forellen reichen Aurach. Von diesem Ortchen steigt der Weg wieder bergan und 
wir gelangen nach einstündiger Wanderung durch Fichten- und Tannenbestände zu der viel— 
besuchten Waldkapelle Maria Taferl mit dem wundertätigen Bild der schmerzhaften Mutter— 
gottes. Im heiligen tiefen Frieden des Waldes liegt das kleine Heiligtum auf der Höhe des 
Richtberges. Vom Hauptwege Altmünster—Wasserscheide geht links ein Steig auf den Gras— 
berg und rechts auf den Gmundnerberg; auf beiden sind gut geleitete Jausenstationen und 
von beiden genießt man ein wunderschönes Panorama. Über die Hornberge geht der Weg 
nach Neukirchen, jenem rtchen, das am Berge gelehnt, sich ausnimmt wie eine Krippe. 
Durchschreiten wir die Ortschaft, so kommen wir nach einstündiger Wanderung zur Groß— 
alm und von dort zu den Langbathseen. Auch ein Spaziergang längs des Sees gegen 
*RAnmerkunng: Die große Zahl von Deutschen ergibt sich durch die Pfingsttagung des Vereines der 
Deutschen im Ausland.
	        
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